Wien, Amerika, Israel, Graz und Salzburg. Literaturwissenschaft, jüdische Geschichte, Holocaustforschung, Feminismus, Or Chadasch und Bet Debora. Allein diese biografischen Stichworte deuten das breite Spektrum an, in dem Eleonore Lappin-Eppel engagiert war und ist. Dazu kommen viele wissenschaftliche Publikationen, zuletzt die Topographie der Shoah. Von Anita Pollak
Nur mit dem Timing hatte sie als Studentin in Israel immer Pech, erzählt „Norli“, wie fast alle sie nennen. 1973 kam sie rechtzeitig zum Yom-Kippur-Krieg, 1983 zum Libanon-Krieg. Ihr Studium hat sie dennoch an der Hebrew University in Jerusalem abgeschlossen, mit einer Dissertation über Martin Buber, nachdem ihre Master-Thesis in Amerika noch ganz „unjüdisch“ und literaturwissenschaftlich war. Erst in Israel ist sie zur Historikerin geworden, als die sie in Wien seit Langem erfolgreich tätig ist.