Martin Spatz leitet seit drei Jahren die Österreich-Tochter des israelischen Pharmakonzerns Teva. Eine internationale Karriere in Wien. Text und Foto: Reinhard Engel
Die Zahlen sind mehr als herzeigbar, das Wachstum war beeindruckend. „Wir haben in den letzten Jahren den Umsatz beinahe verdoppelt, von 60 auf 110 Mio. Euro.“ Martin Spatz sitzt entspannt in seinem nüchternen Eckbüro im Gewerbegebiet Auhof mit Blick auf den Wienerwald.
Zulegen konnte das Unternehmen, das auf Generika spezialisiert ist, in mehreren Medikamentensparten, bei Blutdrucksenkern, Antidepressiva oder Mitteln gegen Parkinson. Dabei hilft auch der Sparzwang des Gesundheitssystems, der Ärzte und Spitäler zu den kontengünstigen „Nachbauten“ motiviert. Aber der größte Schub kam aus den Apotheken – ganz ohne Rezepte. Denn Teva hat sich vor einigen Jahren mit P & G (früher Procter & Gamble) zu einem Joint Venture zusammengeschlossen, in dem gemeinsam so genannte „Over The Counter“-Medikamente vermarktet werden, die hierzulande zwar in Apotheken verkauft werden, aber keine ärztliche Verschreibung benötigen. Dabei brachte P & G seine weltweit starke Marke Wick ein, Teva steuerte eine ganze Palette von Schmerzmitteln bei. Hier waren die Zuwachsraten in den letzten Jahren jeweils zweistellig.