Eine Ausstellung in Tel Aviv versuchte, dem Chor der Kriegswarner Bilder in die Hand zu geben. Von Thomas Edlinger
Wenige Tage nach der Eröffnung der Ausstellung Iran am 17. März 2012 gab es die vorprogrammierte Aufregung. Sicherheitsleute der schräg der Spaceship Gallery gelegenen, festungsartigen US-Botschaft forderten in Polizei-Begleitung die Entfernung einer bunten Raketenatrappe von der Dachterrasse der Galerie, die auf das Gebäude gerichtet war. Man einigte sich auf einen symbolischen Kompromiss. Die Ausrichtung der von Guy Briller bunt bemalten, leeren Röhre musste versetzt werden, die Nimrod Direct zielte danach an der Botschaft vorbei auf dem Himmel über dem Meer. Die falsche Rakete war öffentliches Zeichen einer Ausstellung, die sich als „Stopschild“ für einen drohenden Irankrieg verstand und Arbeiten jüngerer, unbekannter Künstler versammelte, aber auch ein Werk von Sigalit Landau zeigte.