Der Fotojournalist Josef Polleross hat sich auf die Dokumentation religiöser Gemeinden spezialisiert. Am 12. Mai eröffnet eine große Rückschau seiner Bilder. Redaktion und Fotografie: Ronnie Niedermeyer
WINA: Seit einem Vierteljahrhundert fotografierst du jüdisches Leben auf der ganzen Welt. Wie bist du dazu gekommen?
Josef Polleross: Mit neunzehn war ich zu Besuch in New York und lernte dort einen jüdischen Fotografen kennen, der mir anbot, bei ihm ein einjähriges Internship zum Fotofachlaboranten zu machen. Da ich mich bereits in Wien mit der Fotografie beschäftigt hatte und mich die Möglichkeiten in den USA gereizt haben, entschied ich mich spontan dortzubleiben. Nachdem die Ausbildung zu Ende war, habe ich für einen Eventfotografen aus Israel noch ein Jahr in der Dunkelkammer gearbeitet sowie einem weiteren Fotografen jüdischer Feste direkt vor Ort assistiert.