Grüße aus Hawaii – Ananas-Smoothie

Die Ananaspflanze, ein Bromeliengewächs, also eher eine Blume, stammt ursprünglich aus Südamerika, wo sie sowohl als Nahrungs- wie auch als Heilmittel diente. Für unsere kalte Jahreszeit ist sie wohlschmeckender Vitaminspender.

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Energiespender. Das unverwechselbare an einer Ananas sind die Saftigkeit und der herrliche Duft – da ist es naheliegend, sie zu einem Smoothie zu verarbeiten. © Scheriau & Typolt

Der Sommer hat sich endgültig verabschiedet, und um dem zukünftigen nasskalten Wetter gerüstet gegenüberzutreten, sollte man sich rechtzeitig mit hochwertigen Vitaminen stärken. Zum Glück stehen uns die unterschiedlichsten Lieferanten ganzjährig zur Verfügung, allen voran die tropischen Früchte. Sie haben in unserem Winter Saison, schmecken köstlich und liefern die gewünschten Anti-Grippe-Substanzen. Nicht nur dekorativ, sondern auch besonders wohlschmeckend ist die in Wien mit dem Zusatz „Hawaii“ versehene Ananas, die dieses Prädikat wahrscheinlich deshalb erhalten hat, um sie von den hierzulande als „Ananas-Erdbeeren“ bekannten Früchten zu unterscheiden. Also: Hawaii-Ananas und Ananas-Erdbeeren – alles klar?

Vor einigen Jahrzehnten galt die Frucht noch als exotische Delikatesse, die man eher in appetitliche Ringe vorgeschnitten und in süßem Sirup schwimmend aus der Dose kannte. Von dort hat sie allerdings schnell die österreichische und deutsche Küche erobert, um hier in Form von „Toast-, Pizza- oder Huhn-Hawaii“ eine karibische Note auf die Teller der 70er-Jahre zu bringen.


Ananas-Smoothie
Zutaten (für 600 ml oder 4 Gläser):
Ananas, geschält, gewürfelt
1 Banane, geschält, in Stücke geschnitten
1 Kiwi, geschält, gewürfelt
1 Zitrone, Saft
2 Orangen, Saft
125 ml Kokoswasser

Zubereitung:
Die Ananas schält man am besten so: das Grün abbrechen, obere und untere Spitze der Ananas abschneiden. Frucht aufstellen und der Länge nach vierteln. Den harten Strunk herausschneiden, dann das Fruchtfleisch mit dem Messer vorsichtig von der Schale lösen. Die Schale kann man auspressen, sie enthält noch viel Saft. Das Fruchtfleisch würfeln. Banane und Kiwi vorbereiten, Zitrone und Orangen pressen. Alle Zutaten in einen Standmixer geben und so lange auf höchster Stufe mixen, bis ein schaumiger Saft entstanden ist. In Gläser füllen und möglichst schnell genießen.


Dank verbesserter Transport- und Lagerungsmöglichkeiten ist die Frucht längst in den Obstregalen der heimischen Supermärkte zu finden. Der Weg bis hierhin war allerdings ein langer: Die Ananaspflanze, ein Bromeliengewächs, also eher eine Blume, stammt ursprünglich aus Südamerika, wo sie bereits in präkolumbianischer Zeit kultiviert worden war, den indigenen Völkern sowohl als Nahrungs- wie auch als Heilmittel diente und aufgrund ihres hohen Zuckergehalts auch zur Weinherstellung verwendet wurde. Aus den Blättern wurden Fasern gewonnen, die zu Textilien und Bogensehnen verarbeitet wurden. Neben Süßkartoffeln, Kartoffeln und Erdnüssen war die Ananas eines der wichtigsten Produkte der archaischen Landwirtschaft. Es ist dokumentiert, dass Christoph Columbus 1493 mit Ananas auf Guadeloupe willkommen geheißen wurde, und neben vielen anderen Kuriositäten brachte er sie nach Hause mit.

Ab dem 16. Jahrhundert war dann die Frucht in der europäischen Literatur nicht nur ihres besonderen Geschmacks wegen, sondern auch aufgrund ihrer eleganten Erscheinung hoch gelobt. Die Verbreitung der Ananaskultur ging erstaunlich schnell vor sich: Bereits Ende des 16. Jahrhunderts war die Pflanze auf der gesamten Südhalbkugel verbreitet, von Afrika über Indien bis China. Aufgrund der Widerstandsfähigkeit der Früchte, ihrer schnellen Verrottung und der einfachen Kultivierung waren bald ertragreiche Ananasplantagen errichtet, die den Kolonialherren gute Verdienste brachten. Der Import nach Europa blieb allerdings solange problematisch, bis die Schifffahrt schneller geworden war und man gleichzeitig in Großbritannien und den Niederlanden mit Gewächshäusern zu experimentieren begann. Nun konnte die Pflanze selbst gezogen werden, galt allerdings als echtes Statussymbol, das nur den Superreichen vorbehalten war.

Zurück zur Ananas in Wien: Ob im Supermarkt oder beim Gemüsehändler, die Frucht ist reif, wenn sie zart duftet, dem Fingerdruck leicht nachgibt und man ein Blatt aus dem grünen Busch leicht herausziehen kann. Diese Frucht sofort kaufen und möglichst bald verspeisen. Das kann man jedenfalls mit gutem Gewissen: 100 Gramm bringen 59 Kalorien, davon 12 Gramm Zucker, einige Ballaststoffe, aber reichlich Vitamine – A, E, B1, B2 und vor allem Vitamin C. Das unverwechselbare aber an so einer Ananas sind die Saftigkeit und der herrliche Duft, den das Fruchtfleisch verströmt, sobald man sie aufschneidet. Deshalb liegt es nahe, die Ananas zusammen mit anderen vitaminreichen Früchten zu einem erfrischenden, energiespendenden Smoothie zu verarbeiten.

Be’TeAvon und Le Chajim!

Herzlichst, Finespitz


WEIN
Der Grüne Veltliner Ried Haidsatz 2017 vom Weingut Hebenstreit im Kleinriedenthal bei Retz verdient die etwas langatmige Bezeichnung. Die 30 Jahre alten Rebstöcke auf Lehmboden bringen ein herrliches „Pfefferl“ hervor, wie man es sich von einem klassischen GrüWe erwartet. Das blasse Gelb im Glas verspricht Leichtigkeit und Frische, die sich am Gaumen harmonisch mit der Frucht von grünem Apfel verbindet. Die angenehme Würze und strukturierte Säure im Abgang sorgen dafür, dass dieses Tröpferl in guter Erinnerung bleibt. 12 Vol.% bringen Geschmacksintensität, lassen aber gleichzeitig auch ein weiteres Gläschen zu.

Die Winzer Manfred und Angelika Hebenstreit betreiben das Weingut im niederösterreichischen Retzer Weinland in dritter Generation, und der Grüne Veltliner liegt ihm besonders am Herzen: „Ich liebe es, die vielen Facetten des Grünen Veltliners herauszuarbeiten. Mir liegt viel daran, dass die Besonderheiten eines Jahrgangs und dessen Vorzüge so schön wie möglich im Wein wiedererkennbar sind.“

Darüber hinaus lautet die Philosophie: „Die Weine sollen Spaß machen und unserem Leben Glücksmomente bringen“ – das ist hier sicherlich gelungen!

weingut-hebenstreit.at

 

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