Wie bei einer wissenschaftlichen Tagung alte Ideologien wiederbelebt werden. Von Marta S. Halpert
Eigentlich ging es bei der Tagung an der Diplomatischen Akademie in Wien um den Judenretter von Budapest während der Schoa: den schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg und die Spurensuche zu seinem 100. Geburtstag.
Sowohl die schwedische als auch die ungarische Regierung haben das Jahr 2012 zum Wallenberg-Gedenkjahr ernannt. Mit zahlreichen Veranstaltungen und Ausstellungen soll eines außergewöhnlichen „Menschen in der Zeit der Unmenschlichkeit“ – so das ungarische Motto – erinnert werden. Die schwedische, ungarische und israelische Botschaft traten ebenso als Veranstalter auf wie das Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung und der Zukunftsfonds der Republik Österreich als Sponsor.