Die KZ-Häftlingsnummer meines Vaters, 143451, ergibt in der Gematrie den Zahlenwert 18, also Chai, das Leben. Ob ihm das half, gleich mehrere Lager zu überleben? Nach dem Krieg bauten meine seligen Eltern in München ihre Zukunft auf. Dort bin ich als Jüngster von drei Kindern geboren. Mit 14 Jahren zog es mich nach Israel, wo ich in Kfar Saba eine „Jeschiwa Tichonit“ – ein religiöses jüdisches Internat – besuchte. Nach der Matura kehrte ich nach München zurück; meine Schwester Shosi und mein Bruder Harry leben heute noch in Israel. Shosi arbeitete zu dieser Zeit in einem Reisebüro in Tel Aviv und schwärmte sehr darüber: Sie habe die Möglichkeit, Menschen die schönste Zeit ihres Jahres zu vermitteln und auch selbst die Welt zu sehen. Dadurch inspiriert, absolvierte ich eine Lehre in der Tourismusbranche und war danach in mehreren deutschen Reisebüros tätig. 1985 lernte ich aus einer befreundeten Münchner jüdischen Familie meine zukünftige Frau Sylvia kennen; 1987 heirateten wir in Israel. Der Hauptgrund, warum wir 1998 nach Wien zogen, war die jüdische Schule. Wir wollten, dass unsere Kinder diese bis zur Matura besuchen können und außerdem in einer jüdischen Umgebung aufwachsen. Es ist schön zu sehen, wie sehr sich die jüdische Infrastruktur seit damals weiterentwickelt hat. Insbesondere der zweite Wiener Gemeindebezirk hat es uns angetan. Hier ist jüdisches Leben spürbar – und zwischen Prater, Augarten und City haben wir Natur und Kultur zum Greifen nah. 2001 gründete ich hier mein eigenes Reisebüro, wo auch meine Frau im Backoffice arbeitet. Im Laufe der Jahre haben wir uns auf Israel und Kreuzfahrten spezialisiert: Dank unserer neuen Kooperation mit MSC Kreuzfahrten kann man auf dem Kreuzfahrtschiff „Divina“ täglich frisch zubereitetes koscheres Essen bestellen! Ich fühle mich in Wien sehr wohl, trage meine Kipa auch außer Haus und genieße die Vielfalt der jüdischen Geschäfte. Auch imponiert mir, wie viele jüdische Familien zum Erew Schabbat zu sich nach Hause einladen und damit das lokale Zugehörigkeitsgefühl stärken. Wien und das Judentum – für mich ein unzertrennliches Dream-Team!
Tipp: Bei ITC Reisen ist man natürlich nicht nur mit jüdischen Anliegen gut aufgehoben. Wir kümmern uns um alles – Sie können sich jetzt schon zurücklehnen…