Peter Kulcsar gehört mit seinem Antiquitätengeschäft in der Wiener Innenstadt längst zu den bekannten Adressen der Branche. Doch vorher musste der geborene Budapester einige Umwege zurücklegen. Von Reinhard Engel
Mit mittelmäßiger oder einfacher Ware hat man überhaupt keine Chance. Nur das Beste zählt und lässt sich verkaufen.“ Peter Kulcsar sitzt in seinem stimmungsvollen Antiquitätengeschäft in der Wiener Spiegelgasse, am Schreibtisch stapeln sich Ausstellungskataloge und Fachbücher über das 19. Jahrhundert. „Darauf habe ich mich spezialisiert, diese Periode hat mich immer interessiert.“ Es sind jüdische Leuchter und große Silberbestecke, Gemälde und Statuen, die den dunkelrot tapezierten Raum füllen. Das meiste stammt aus Wiener Produktion, selbst wenn die Thematik immer wieder in den Orient verweist und die Gegenstände oft verschlungene Wege gehen. Kulcsar: „Es kann durchaus sein, dass ich etwas in Florida kaufe, nach Wien bringe und dann hier wieder an einen Amerikaner verkaufe.“