Über die Feiertage war der Iran-Deal schon kein Thema mehr. An den langen Familientischen gab es genug anderes zu besprechen. Der Pakt mit Teheran ist ein Fait accompli. Weiterhin dagegen zu sein, bringt also nichts. „Wir sind ein sehr pragmatisches Volk. Wir haben das Abkommen nicht verhindern können, aber deshalb stürzen wir uns nicht aus dem 50. Stock“, sagt Yossi Kuperwasser, bis vor Kurzem Direktor des Ministeriums für strategische Angelegenheiten und eng vertraut mit den Details der Verhandlungen. Das Ergebnis hinterlässt ihn dennoch „tief frustriert“, weil es den Iran stärke und gleichzeitig Israel die Hände binde. Dass Präsident Obama bei seinem Werben um die Stimmen der Kongressabgeordneten explizit Verständnis für die israelischen Gegner des Deals aufbrachte, beunruhigt ihn nur noch mehr.