Seit 25 Jahren präsentiert sich die Wiener jüdische Gemeinde mit seinem Kulturfestival auch nach außen. Von Alexia Weiss
Viel ist passiert in den vergangenen 25 Jahren. 1990, da hatte sich der Eiserne Vorhang gerade gehoben und man blickte in rosigere Zeiten. Die 1990er-Jahren standen ganz im Zeichen des Aufbruchs und wirtschaftlichen Wohlstands, in Europa jedenfalls. Die Kriegsfront im Irak erschien weit weg. Nach der Jahrtausendwende kamen 9/11 und finanzielle Krisenjahre. Das Duell Kommunismus gegen Kapitalismus von einst wurde von einem Kampf der islamischen Welt gegen westliche Werte abgelöst. Und jüdische Gemeinden in vielen Teilen Europas sehen sich mit einem steigenden Antisemitismus konfrontiert, der inzwischen verstärkt statt von rechts von islamistischer Seite kommt, Terror inklusive.