Sommer, Sonne, Wassermelone

Sie sind bunt und lustig. Oft werden sie in großen Mengen zu kleinen Bergen aufgehäuft. Dann sind sie abholbereit, um für wenig Geld gute Laune und Urlaubsgefühle hervorzurufen – und das auch zuhause: Das sind die Wassermelonen.

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Gaumenfrische. Das wässrig-süße Fruchtfleisch der Melone im Gemenge mit dem salzigen Schafkäse, dem Aroma der Oliven und einem Spritzer Zitrone. Einfach mmhhh.

Wer kennt es nicht? Das herrliche Gefühl, an einem heißen Sommertag in ein Stück frische, kalte Wassermelone zu beißen? Das süße, saftige Fruchtfleisch buchstäblich auf der Zunge zergehen zu lassen? Ja, das ist der Sommer!

Wassermelonen sind bunt und vielfältig, kommen meist in großen Mengen und liegen zu kleinen Bergen aufgehäuft, abholbereit, um für wenig Geld gute Laune und Urlaubsgefühle hervorzurufen.

Am preiswertesten sind die ganzen Früchte, fußballgroß, kugelrund oder auch länglich, bringen aber die Gefahr mit sich, innen nicht das zu halten, was das Äußere verspricht. Deshalb bietet jeder seriöse Marktstandler gerne an, die Melone anzuschneiden, bevor man sie kauft. Will man das gute Stück nicht anschneiden, so eignet sich die seit Jahrhunderten bewährte Klopfmethode, um festzustellen, ob die Melone reif ist: Klingt sie sonor, dann ist es gut, hohl wäre nicht gut.


Wassermelonen- Schafskäsesalat

Zutaten (für 4 Personen als Vorspeise):

400 g Wassermelone in Würfel geschnitten

100 g Feta zerkleinert

eine Handvoll Rucola

1 kleine rote Zwiebel in feine Streifen geschnitten

50 g schwarze entsteinte Oliven

Saft einer halben Zitrone

Salz, Pfeffer

Petersilie

frische Minze

1 EL Olivenöl

Zubereitung:

Einfacher geht es nicht: Alle Zutaten in einer großen Schüssel vorsichtig vermischen, eine Stunde kaltstellen und direkt auf den Tisch bringen. Der Salat sieht sehr dekorativ aus und schmeckt auch am nächsten Tag noch. Ein echtes Sommervergnügen!


Das sind allerdings recht nostalgische Beobachtungen: Im Supermarkt um die Ecke gibt es Wassermelone schon aufgeschnitten oder gar mundgerecht portioniert, denn ausgewachsene Exemplare können mit bis zu 25 kg Gewicht zur echten Herausforderung werden.

Der Markt bestimmt auch hier die Produktion, und die Züchter haben sich bereits auf die so genannten Kühlschranksorten, wie „Sugar Baby“, spezialisiert, die nur ein bis zwei Kilogramm schwer sind und leicht in den Eiskasten passen.

Ursprünglich stammt die Citrullus lanatus aus Afrika, wird aber längst weltweit in warmen Regionen angebaut. Es ist eine niedrig liegende bis kletternde krautige Pflanze, die an Kürbisgewächse erinnert und dekorative Blüten entwickelt. Die Melone lässt sich auch sehr gut im innerstädtischen Hochbeet kultivieren, benötigt aber viel Sonne und eine gute Bewässerung. Die fertige Frucht ist außen von gelb bis leuchtend grün marmoriert, das Fruchtfleisch ist satt rot, es gibt aber auch extravagante Sorten in Orange, Gelb oder Weiß.

Die Wassermelone, die auch unter dem seltsamen Namen „Zitrullengurke“ bekannt ist, besteht aus 96 Prozent Wasser, drei Prozent Kohlehydraten sowie Fasern, Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen, darunter Carotinoiden, Vitamin C, Eisen, Natrium, Vitamin B6 und B1, Magnesium und Kalium. Ein echter Durstlöscher, der in den Trockengebieten der Welt viele Jahrhunderte als wichtige Wasserquelle gedient hat. In manchen Gegenden wurde das Fruchtfleisch gekocht, zu Sirup oder Likör verarbeitet. Auch die Samen oder Kerne wurden verwertet: geröstet wie Nüsse oder gemahlen zu Brot verarbeitet. Aus den Samen wurde Öl gewonnen, das in der europäischen Medizin des Mittelalters als abführendes Heilmittel eingesetzt wurde.

Ursprünglich wurden die Früchte ohnehin nur wegen der Samen gesammelt, da das Fruchtfleisch der Wildform bitter ist. Aus dem alten Ägypten sind die ersten kultivierten Formen bekannt, und da die einschlägige römische Literatur keinen Hinweis auf Wassermelonen liefert, wird angenommen, dass sie direkt aus dem arabischen Raum nach Europa gekommen sind.

Heute dürfen sie im sommerlichen Ambiente keinesfalls fehlen, und neben dem einfachsten aller Rezepte – aufschneiden und hineinbeißen – gibt es einige Zutaten, die wunderbar zur saftigen Süße einer reifen Melone passen, etwa salziger Schafskäse, süßlich scharfer roter Zwiebel, herb aromatische schwarze Oliven, grasige Petersilie und erfrischende Minze.

Dazu ein Spritzer Zitrone, und fertig ist der sommerlich leichte Wassermelonensalat mit Feta …

Be’TeAvon und Le Chajim!

Herzlichst, Finespitz


WEIN

Das Weingut Stagard ist etwa so alt wie die Stadt Krems, den Kelller gibt es fast 1.000 Jahre und den dazu gehörigen Lesehof seit 1424, wo, wie alte Aufzeichnungen belegen, immer schon Wein und Marillen kultiviert wurden. Wie kann es in der Wachau auch anders sein! 1786 übernahm die Familie des heutigen Besitzers das Gut, und seitdem wird seit sechs Generationen Wein produziert. Seit einigen Jahren bio, wobei besonderes Augenmerk auf die Begrünungspflanzen um die Reben gelegt wird, wie Rotklee, Gelbklee, Steinklee und Wicken. Diese Blühpflanzen locken Insekten an und bieten Lebensraum für zahlreiche Arten, die wiederum Schädlinge in Schach halten und den Einsatz von Pestiziden verhindern.

Wilde Hefen an den Trauben können mit in den Keller genommen werden und dort ohne künstliche Hefen die Gärung beginnen. Das schmeckt man nicht nur, das spürt man auch, denn die Weine sind viel bekömmlicher.

Der Weißburgunder Handwerk 2016 bio ist ein wahrer Vertreter seiner Zunft. Schlank und frisch mit einem feinen Duft nach frischen Blüten, zartem Pfirsich und einer leichten Exotik. Seine typische cremig weiche Note verdankt der Weißburgunder dem Boden aus Löss und Lehm der Riede Goldberg. Ein echter Sommerwein, der mit 12,8 % Vol. nicht ganz leicht daher kommt, dafür aber in Erinnerung bleibt.

stagard.at

 

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