Spargel – einmal anders

1933

Es ist Frühling und somit die unvermeidliche Spargelzeit über uns hereingebrochen.

Spargel erfreut sich als heimisches und vor allem lokales Gemüse – er kommt größtenteils aus dem naheliegenden Marchfeld – großer Beliebtheit, nicht zuletzt deshalb, weil er ein ausgesprochen saisonales Gemüse ist. Das liegt an der besonderen Empfindlichkeit der sensiblen Stangen, die lange Transporte nicht leiden können und tatsächlich nur bis Juni wirklich gut schmecken. Der 24. Juni gilt unter den Wissenden als der absolut letzte Stichtag. Danach ist Spargel holzig und saftlos. Deshalb: die kurze Spargelzeit nützen und ihn auf möglichst vielseitige Weise genießen.

fotDa Spargel selbst nur wenig nahrhaft ist – 100 Gramm bringen nur 18 Kalorien, 0,1 g Fett, 1,9 g Kohlehydrate, 2,1 g Eiweiß und 1,6 g Ballaststoffe mit –, werden Spargelgerichte gerne mit üppigeren Beilagen gereicht. Seien es Petersilerdäpfel, in Butter geschwenkt, cremiges Risotto mit viel Parmesan, als dickes Süppchen mit reichlich Obers oder mit gerösteten Weißbrotbrösel – Spargel allein macht einfach nicht satt …

Finespitz empfiehlt diesmal einen anderen Kohlehydratlieferanten: Quinoa. Quinoa wird seit Jahrtausenden in Südamerika angebaut – vor allem in Ecuador, Peru und Bolivien, wo es als Grundnahrungsmittel dient. Optisch erinnert es an Getreide, ist aber als Gänsefußgewächs mit Pflanzen wie Spinat oder Roter Rübe verwandt. Quinoa ist eine hervorragende pflanzliche Eiweißquelle und enthält darüber hinaus alle neun essenziellen Aminosäuren, was bei pflanzlichen Lebensmitteln selten der Fall ist. Der Mineralienreichtum von Quinoa schlägt den der üblichen Getreidearten um Längen. Außerdem sind die kleinen Körner glutenfrei und können daher sowohl bei Unverträglichkeiten als auch bei Problemen mit Candida-Infektionen gegessen werden. Quinoa gibt es in jedem Bioladen, neben weißem gibt es auch roten und schwarzen.
Be’TeAvon und Le Chajim!
Herzlichst Finespitz

QUINOA-SPARGEL-SALAT MIT WEICHEM EI

Für 4 Vorspeisen
200 g Quinoa Tricolore
(weiß tut es auch)
500 g grüner Spargel
2 Jungzwiebel, in feine
Ringe geschnitten
1 Chillischote, entkernt
und fein gehackt
1 Handvoll junger Spinat
1 Knoblauchzehe, fein
geschnitten
½ unbehandelte Zitrone
Olivenöl
1 Msp. Zucker
Salz, Pfeffer
Optional: 1 frisches
Hühnerei pro Person
Dressing:
2 EL Sonnenblumenöl
1 EL weißer Balsamico-Essig
1 TL Senf
1TL Honig (*Vegan: Agavendicksaft)
Salz
gemahlener weißer Pfeffer

Quinoa in einem heißen Topf in Ölivenöl kurz anrösten, dann mit der zweifachen Menge Wasser aufgießen und ca. 15 Minuten zugedeckt auf kleiner Flamme köcheln, bis das Wasser aufgenommen ist. Hin und wieder umrühren. Auskühlen lassen. Spargel waschen und die holzigen Enden abschneiden. Grüner Spargel muss im Gegensatz zum weißen nicht geschält werden. In reichlich Salzwasser mit einer Messerspitze Zucker (für die Farbe) und der halben Zitrone ca. zehn Minuten kochen. In kaltem Wasser abschrecken, jede Spargelstange in 3 bis 4 Stücke schneiden.

In einer Pfanne die in Scheiben geschnittene Knoblauchzehe in Olivenöl anbraten, die Spargel kurz mitschwenken.

Den Spargel mit dem Jungzwiebel, der Chillischote und den Spinatblättern unter die Quinoakörner heben. Salzen und pfeffern. Für das Dressing alle Zutaten verrühren und unter den Salat mischen.

Wer es vegan möchte, lässt das Ei weg. Wer das Gericht gehaltvoller haben möchte, gibt zu jeder Portion ein kernweiches geschältes (oder poschiertes) Ei.

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