Text und Fotos: Eugénie Sophie Berger
Am Strand von Tel Aviv fühlt man sich zu Hause!
Hier trifft man einander – egal ob jung, alt, sportlich, gemütlich, Bobo oder alternativ, Israeli oder Tourist. Ein junges Paar auf einem Roller, Vater und Sohn im Schatten oder ein junger Surfer: Beim Entdecken meiner Kameralinse schenken sie mir spontan ein herzliches Lächeln, eine heroische Pose.
Alle Generationen willkommen. Senioren etwa genießen noch die Stille des Tagesanbruchs: „Der Morgen am Strand ist MEIN Moment“, schildert die Pensionistin Rebecca, während sie sich nach der täglichen Schwimmeinheit abtrocknet und dann wieder das angeregte Gespräch mit ihren Freundinnen aufnimmt.
Szenenwechsel zum Hafen:
Hier reiht sich ein hippes Lokal an das andere, und der Geruch von gebratenem Fisch liegt in der Luft. Im beliebten Lokal „Yulia“ genießen diese jungen Frauen dessen besondere Atmosphäre. Die IT-Entwicklerin Daria schwärmt vom legeren Ambiente: „Die Menschen gehen hier locker aufeinander zu. Bei Sonne und Meer redet es sich gerne und offen über Lebensgeschichten, egal woher man kommt oder wohin man geht.“
Not the Big but the Special Waves.
Es sind zwar keine großen Wellen wie im kalifornischen Mavericks, doch die feine kleine Surfer-Community fühlt sich an den diversen Strandabschnitten wie etwa „Hilton“, „Gordon“, „Frishman“ oder „Bograshov“ zu Hause. „Es ist schon etwas Besonderes, bei Yafo zu surfen. Wo sonst kann man auf Wellen in so einem historischen Umfeld reiten?“, meint Carlos, der schon viele andere Strände auf seinem „Board“ erkundet hat. Was die Surfer in Tel Aviv wirklich auszeichnet, sei ihre Offenherzigkeit gegenüber Anfängern, erklärt Ben, der die „Chilli Surf“-Schule betreibt. Und wenn dann die Abendsonne langsam im Meer verschwindet und die „Weiße Stadt“ in ein besonderes Farbenspiel getaucht wird, verwandelt sich die Strandpromenade in eine Ausgehmeile für alle Generationen.
Alle, die jetzt noch hier sind, werden morgen wiederkommen, wenn Sonne, Strand und Meer eine urbane Symbiose für Tel Avivs Bewohner und Besucher aus aller Welt bilden.