Eine neue Bäckerei, ein junger Chocolatier, zwei neue Pizzerien und bio produzierter Wein: Die Wiener Koscher-Szene boomt. Hinter vielen Neueröffnungen stehen Mitglieder der bucharischen Gemeinde. Von Alexia Weiss, Fotos: Daniel Shaked
„Abejgele“, sagt der Kunde und fragt dann noch: „Frisch?“ Marina Jakobi nickt. „Wunderbar.“ Das Gebäck ist sogar noch warm. Und schon will der Nächste bedient werden. Rund drei Monate hat die Bäckerei Chay in der Krummbaumgasse inzwischen geöffnet. Hier gibt es georgisches und bucharisches Brot, freitags Challot, allerlei Mehlspeisen wie Topfengolatschen, Rosinenstangen und Rugelach.
Das Sortiment wächst
Noch ist das Sortiment nicht so groß wie jenes der angestammten koscheren Bäckerei in der Lillienbrunngasse. Aber es wächst. Und das Gebäck ist günstiger als beim bisherigen Platzhirschen. Bäckerin Jakobi, die gerade ein Blech mit Golatschen aus dem Backofen herausnimmt, sind günstige Preise wichtig. „Ich verstehe, dass Familien mit vielen Kindern dann doch lieber Brot bei Billa kaufen. Es muss einfach leistbar sein.“