Bekränzt mit Vorschusslorbeeren betritt eine neue Autorin die literarische Bühne Israels, wo sich bereits viele tummeln. Hila Blum, 1969 in Jerusalem geboren, ist Lektorin in dem Verlag, der nun ihren Debütroman in Israel herausgebracht hat, versehen mit Lobeshymnen berühmter Kollegen wie Zeruya Shalev oder Etgar Keret. Von Anita Pollak
Unerträgliche Hitze liegt am Anfang über Jerusalem. Mit einem Wintersturm mitten im Juli wird diese Woche enden, die ein Paar für sich allein hat, nachdem die beiden Töchter in die Ferien verschickt wurden. Da kündigt sich ein unerwarteter Besuch aus Paris an und löst einen Strom von Erinnerungen aus – an die erste gemeinsame Reise, einen seltsamen Zwischenfall, an den stürmischen Beginn einer Beziehung und was daraus geworden ist. Es ist die Geschichte einer Liebe, die Hila Blum in Rückblenden entfaltet, und die Betrachtung einer Familie, die aus dieser Liebe entstand. Nataniel hat ein altkluges Kind, Dida, mit in die Ehe gebracht, und bald macht die gemeinsame Tochter Asia das Glück Nilis perfekt, aber Idyllen gibt es nicht einmal mehr in Romanen. Doch nach einem tragischen Unfall wird die Kleine den Eltern fast nochmals geschenkt, und das Leben nimmt weiter seinen Lauf.