Yes, we did it

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„Alija“ steht für die jüdische Immigration in das Land Israel. Dabei geht es vielen jungen Menschen nicht vordergründig um Religion, sondern vielmehr um kulturelle Selbstfindung und einen Lebensstil. Das Lossagen von der gewohnten Umgebung, um sich mit den eigenen Wurzeln auseinanderzusetzen und in einer Gemeinschaft wiederzufinden. Die Migration nach Israel steigt Jahr für Jahr, besonders im Hinblick auf die aktuelle politische Lage. Dieses Projekt ist ein Spiegelbild der Entwicklungen in Europa und auch weltweit – mit den Porträts von fünf Frauen, von denen jede Eugénie Sophie Berger mitgenommen hat in ihre Welt von Tel Aviv.

Bilder: Eugénie Sophie Berger,
Text: Ursula Wagner  

NADINE, 39

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Nadine wurde 1977 in Österreich geboren und lebt seit 2009 in Tel Aviv. Sie betreibt hier mittlerweile eine eigene Eventfirma und sieht Tel Aviv als ihre Heimat. Als sie ihre ursprüngliche Heimat verließ, wusste sie schon, dass das Leben in Israel nicht einfach wäre. Alija ist ein Prozess, der mehrere Monate dauern kann. Hier ist das Leben nicht so bequem und gemütlich wie in Europa. Aber Nadine fühlt sich glücklicher hier, mit einem Staat, der hinter ihr steht.

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ALISA, 21

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Alisa, geboren 1995, stammt ursprünglich aus der Ukraine. Alija bereits als Teenager, vor rund acht Jahren. Sie leistet im Moment Zivildienst in der israelischen Armee. Alisa möchte später in Europa studieren, sieht Israel jedoch als ihre Heimat, in die sie danach zurückkehren wird. Sie liebt die Stadt, die Vielfalt, das Zeitgenössische und Jugendliche. Alisa ist so bunt und lebensfroh wie die Orte, an die sie Eugénie geführt hat.

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MIRNA, 35

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Mirna, geboren 1981, ist deutsche Schriftstellerin, Journalistin und Texterin. Seit 1991 pendelt sie zwischen Berlin und Tel Aviv. Ihre jüdische Großmutter wurde im Exil in Paris geboren, ihr Verlobter stammt aus Israel. In ihrem Debütroman Winternähe setzt sie sich sowohl mit der Geschichte der Region als auch mit der aktuellen Situation der Bewohner Tel Avivs auseinander. Er beschreibt die Geschichte einer jungen deutschen Frau mit jüdischen Wurzeln, die in Ost-Berlin geboren wurde und Tel Aviv für sich entdeckt – ähnlich ihr selbst. Sie spiegelt das Lebensgefühl der jungen Großstadtbewohner Tel Avivs wider und lässt erkennen, dass die Lage nicht schwarz-weiß gezeichnet werden kann.

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ETI, 37

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Eti wurde 1979 geboren und lebt seit 2011 in Israel. Sie ließ ihr Leben in Österreich hinter sich und ist in Tel Aviv als Managerin im Digital Marketing tätig. Sie hat den Strand mit seiner lebendigen Brandung als den Ort gewählt, der Tel Aviv für sie bedeutet. Für Eti steht neben der jüdischen Gemeinschaft auch das Lebensgefühl der Stadt, besonders durch die Lage am Meer, im Mittelpunkt. Dieses lässt Eti sich, trotz einer immanenten politischen Bedrängnis des Landes und der militärischen Aktionen an den Grenzen, auf eine persönliche Art unbeschwerter und angekommen fühlen.

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SUSANNE, 37

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Susanne, geboren 1979, war in Deutschland Rechtsanwältin, bevor sie 2014 nach Israel gekommen ist. Im Moment ist sie Angestellte in Tel Aviv und fühlt sich in der Gesellschaft gut aufgehoben und angenommen. Sie hat in ihrer neuen Heimat eine gewisse Gelassenheit gefunden. Glaube und Hoffnung waren zentrale Themen, die auch auf den Fotografien in den dafür sinnbildlichen Farben blau und grün ausgedrückt werden.

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