Von den 125.000 äthiopischen Israelis leben die meisten in strukturschwachen Regionen. Ihre sozialen, strukturellen und gesellschaftlichen Chancen sind immer noch viel zu gering. Von Miriam Fried
In Kiryat Malachi, einer Kleinstadt im Süden Israels, kamen 120 Wohnungsbesitzer schriftlich überein, ihre Unterkünfte in Zukunft nicht mehr an Israelis äthiopischer Abstammung zu vermieten. Denn in Gegenden, wo zu viele äthiopische Israelis wohnen, sinken die Mietpreise angeblich drastisch. Die äthiopische Gemeinde Israels ist Alltagsrassismus und Vorurteile gewohnt und begegnet diesen meist mit viel zu viel Zurückhaltung, doch dieser Akt der Diskriminierung brachte das Fass schließlich zum Überlaufen und Tausende protestierten in Jerusalem.