Die erfahrene Puppenspezialistin Laurie Simmons stellt im Jewish Museum in New York neue Fotografien aus. Von Thomas Edlinger.
Man sieht es jede Woche in Heidi Klums TV-Tribunal über Zicken im Zirkus: Auch Models sind nicht perfekt. Sie nerven, heulen und machen Blödsinn – Teenager im Hormonstau eben. Selfies treiben die jungen Narzisstinnen in die Magersucht, das Fernsehen schürt Konflikte, die es ohne Kamera gar nicht geben würde. Wäre es da nicht schöner, eine Puppe zu sein?
Puppen faszinieren bis heute die Looks von Jugend- und Popkulturen. In Japan, einem Land, das einen besonderen Sinn für Kostümspiele (Cosplay) hat, demonstriert die Kigurumi-Kultur die Lust an Rollenspielen. Männer und Frauen, Erwachsene und Jugendliche statten sich in eigenen Kigurumi-Shops mit Masken, Bodysuits und Ähnlichem aus. Dargestellt werden auch Comic-Figuren, gern im Stil von Anime-Figuren aus dem Computer oder in Manga-Comic-Ästhetik, oft mit übergroßen Kindchenschema-Augen.