Claudia Prutscher fand nach dem Tod ihrer Mutter zu einem aktiven jüdischen Leben. Derzeit steht sie der Kulturkommission vor und ist Ombudsfrau der IKG. Gleichzeitig ist sie im Bereich Flüchtlingshilfe aktiv. Mit dem Verein „Cardamom & Nelke“ und der Initiative „Salon der Kulturen“ versucht sie,
heimische Kulturschaffende mit jenen zu vernetzen, die sich in den vergangenen Monaten nach Österreich gerettet haben.
Von Alexia Weiss
Claudia Prutscher organisiert nun schon seit einigen Jahren als Teil eines Teams den im Rahmen des weltweiten Shabbos Project gefeierten Community-Schabbate mit. Sie tut dies mit viel Herz, auch weil es ihr ein wirkliches Anliegen ist. Ihre Eltern waren jüdisch, haben das Judentum aber nicht gelebt. Die Flucht- beziehungsweise Überlebensgeschichten lasteten schwer auf dem religiösen Erbe: Im Österreich der Nachkriegszeit entschloss man sich, die eigene Identität nach außen nicht allzu offensiv zu zeigen.