Das wünsche ich mir

Der Alltag von Kindern und Jugendlichen war zuletzt alles andere als einfach. Nach Wochen des Social Distancing und des Zu-Hause-Bleiben-Müssens äußern sie im Gespräch mit wina ihre Wünsche und Hoffnungen für die kommende Zeit und die Welt, in der sie leben möchten. Aufgezeichnet von Jeanette Müller und Paul Divjak

1937
© Paul Divjak

»Mein größter Wunsch ist der Weltfrieden,
und ich glaube, dass wir ihn erreichen können,
indem wir alle gleichberechtigt behandeln.«

Lyam (15 Jahre)

„Ich wünsche mir, dass alles bald wieder normal ist und ich wieder in die Schule gehen kann. Wenn man etwas nicht weiß, kann man jetzt nicht die Lehrerin fragen. Ich möchte wieder in die Schule gehen und meine Freundinnen sehen. Ich freue mich, wieder auf Urlaub zu fahren und meine Großeltern in Italien besuchen zu können.
Abgesehen von Corona wünsche ich mir einen Hund“.
Elena (10 Jahre)


„Ich wünsche mir, dass das Coronavirus verschwindet, damit ich endlich draußen mit dem Go-Kart und dem Fahrrad fahren und meine Freunde sehen kann. Außerdem freue ich mich, wieder in der Schule lernen zu können. Das einzige, was mir in den letzten Wochen gefallen hat, war, dass ich nicht so viel zu lernen gehabt habe“.
Vincent (9 Jahre)


„Die Frage, was ich mir wünsche, fällt mir etwas schwer zu beantworten.
Wäre ich vor der Coronakrise gefragt worden, hätte ich wahrscheinlich gesagt, ich würde mir wünschen, meine Haare rosa färben zu dürfen. Sonst hätte ich hauptsächlich materielle Dinge aufgezählt, wie etwa neue Buntstifte oder ein Zeichenpapier, das ich noch nicht habe.
Nachdem die Schulen schon seit sieben Wochen geschlossen sind und sich mein Alltag daher auch sehr verändert hat, wünsche ich mir jetzt gerade nicht etwas, das ich noch nicht habe, sondern die Sachen, die ich schon einmal hatte und jetzt nicht möglich sind. Gerade würde ich mich am meisten freuen, wenn ich meine Freunde wiedersehen könnte und die Schule wieder beginnen würde (allerdings so wie vorher, nicht wie wahrscheinlich bald, mit Maskenpflicht, Abstandhalten und in Gruppen eingeteilt). Für die Zukunft wünsche ich mir im Moment, dass alles so schnell wie möglich wieder so wird, wie es war, bevor das Virus ausbrach“.
Lea (14 Jahre)


„In den letzten Wochen war alles nur mehr von einem Thema dominiert. Mit Angst schafft man vieles, man verliert aber auch das Vertrauen. Menschen sind so verblendet. Sie ignorieren so vieles. Sie ignorieren die Umweltprobleme konstant. Jeder denkt sich: So lange es mich nicht direkt betrifft, kümmere ich mich um meine eigenen Sachen.
Mein Wunsch betrifft nicht nur mich. Sondern auch andere Menschen.
Ich wünsche mir, dass die politischen Spannungen aufhören. Ich wünsche mir, dass der Rechtsruck, der Rassismus aufhört. Dass das Ausbeuten anderer Menschen aufhört. Dass wegen Unterschieden, egal ob religiös oder körperlich, keine Ausgrenzung passiert.
Ich wünsche mir Frieden und dass die Ausbeutung der Umwelt aufhört und dass es keinen Hunger mehr auf der Welt gibt“.
Sarah (17 Jahre)


„Mein größter Wunsch ist der Weltfrieden, und ich glaube, dass wir ihn erreichen können, indem wir alle gleichberechtigt behandeln, egal, welche Hautfarbe, Religion oder welches Geschlecht wir haben, egal ob Hetero oder LGBTQ.
Ich persönlich wünsche mir, minimalistisch zu werden, um so wenig Abfall wie möglich zu produzieren“.
Lyam (15 Jahre)

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