Robert Uri machte gleich nach seinem Pensionsantritt wieder Dienst: Er meldete sich als Freiwilliger zum israelischen Militär. Von Marta S. Halpert
Ich bin seit 40 Jahren Askan* beim Keren Hayessod. Geldspenden ist eine wichtige und schöne Sache, aber einmal wollte ich auch etwas Physisches für Israel tun“, lacht Robert Uri. Kaum hatte er sein Pelz-Großhandelsgeschäft in Wien-Ottakring mit 65 Jahren abgewickelt, kontaktierte er seinen Cousin in Kalifornien, der ihm von Sar-El erzählt hatte. Der Verein Sherut le Israel (Sar-El) organisiert professionell Freiwilligenarbeit für Interessenten ab 17 Jahren aus aller Welt. Allein im Jahr 2013 kamen rund 3.400 Menschen aus 57 Ländern, darunter 40 Prozent Nicht-Juden. „Es war mir ganz klar, dass ich keine hochspezialisierten Aufgaben bekommen werde. Aber allein die Idee, dass ich einem Soldaten diese ‚niedrigen Dienste‘ abnehmen kann, hat mich motiviert.“