Glasklare Analysen

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Am Ende des Krieges mit seinem Vater verschleppt und 1957 aus Ungarn geflüchtet, ist Paul Lendvai heute Mister Osteuropa. Jener Journalist, der für uns die Welt östlich unserer Grenzen analysiert und erklärt.

Ihre Lieblingstugend?

Neugier.

Ihr größter Fehler?

Ungeduld.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an einem Menschen am meisten?

Ehrlichkeit.

Wofür lieben Sie Ihre Freunde?

Treue und Redlichkeit.

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?

Die gut gemeinten.

Ihre Lieblingsheldinnen/-helden in der Geschichte/in der Gegenwart?

Die Menschenretter.

Was ist für Sie das größte Unglück?

Krankheit.

Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen?

Ordnungsliebe.

Wer oder was wären Sie gerne?

Dirigent.

Was bedeutet für Sie Wien?

Heimatgefühl.

Was bedeutet für Sie Judentum?

Schicksalsgemeinschaft.

Woran arbeiten Sie derzeit?

An meinem 17. Buch.

Ihr Motto?

De omnibus dubitandum: An allem ist zu zweifeln.

Paul Lendvai, geboren 1929 in Budapest, studierte dort Jura, flüchtete im Zuge des Ungarn-Aufstandes 1957 nach Wien. Hier begann er als Übersetzer und später journalistisch zu arbeiten – erst für Zeitungen, später für Radio und Fernsehen und wurde 1982 Leiter der Osteuropa-Redaktion des ORF. In seinem jüngsten Buch „Mein verspieltes Land“ spricht er über die autokratischen Tendenzen des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán.

Bild: © Starpix / picturedesk.com

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