Der Krieg in Bosnien und der damit verbundene Verlust unserer Heimat Jugoslawien hat meine Ehefrau Sonja und mich 1992 nach Wien vertrieben. Während der ersten Tage im Flüchtlingslager beschäftigten uns Fragen über Fragen: Wo würden wir den Rest unseres Lebens verbringen? Wie könnten wir uns eine neue Existenz aufbauen? Unser Flüchtlingsdasein wollten wir jedenfalls so bald wie möglich beenden. Letztlich hängt es von der persönlichen Einstellung ab, wie man seine Situation wahrnimmt und was man daraus macht. Allein die Tatsache, dem Krieg entkommen zu sein, war für mich schon ein riesiger Gewinn. Doch um langfristig zufrieden zu sein, muss man drei Dinge schätzen: den Menschen, mit dem man sein Dasein verbringt; die Tätigkeit, der man nachgeht; und zu guter Letzt die Stadt, in der man lebt. In Wien wurden alle Voraussetzungen für mich erfüllt – und ich habe das Gefühl, dass diese kleine Liste bald noch wachsen wird. Das, jedoch, ist wiederum eine eigene Geschichte.
Tipp: Mein Atelier in der Unteren Augartenstraße habe ich inzwischen schon seit zwanzig Jahren. Es liegt direkt oberhalb der Wohnung, die ich mit meiner Frau teile. Hier arbeite ich, von meinen eigenen Gemälden umgeben. Im Rahmen von Atelierrundgängen kann man zu Besuch kommen.