Die Hauptausstellung der Venedig-Biennale zeigt global austarierte Kunst zwischen Gewalt und Erschöpfung. Von Thomas Edlinger
Am Weg zum Eingangsraum des zentralen Pavillons in Venedig grüßen Statuen mit abgeschlagenen Köpfen und deformierten Körpern, die auf die koloniale Verstrickung des britischen Empires in Indien anspielen. Vor dem Eingang hängen rabenschwarze Tücher. Tritt man ein, sieht man einen Raum, befüllt mit Werken des italienischen Künstlers Fabio Mauri. Eine Leiterinstallation, die nach oben ins Nichts führt, eine freistehende Wand aus zusammengepressten Koffern, die auch an das Trauma des Holocaust denken lässt.