Den Vornamen Schulamit hat sich die studierte Judaistin ebenso selbst gewählt wie ihr religiöses Leben, in das sie nicht hineingeboren wurde. Nach ihrem Debütroman ohnegrund, der näher an ihrer Biografie war, hat sich Schulamit Meixner mit ihrem neuen Buch Bleibergs Entscheidung zeitlich und örtlich davon entfernt. Warum, das erklärt die Autorin in einem Gespräch mit Anita Pollak.
WINA: Wie sind Sie an die historisch grundierte Liebesgeschichte Ihres neuen Romans gekommen?
Schulamit Meixner: Ich hatte einen Traum, dass zwei junge Liebende an der Mole von Triest voneinander Abschied nehmen. Von diesem Bild ausgehend, habe ich dann mit dem Hintergrund des Widerstands gegen Hitler die Handlung konstruiert. Sehr bald bin ich auf die Geschichte der jüdischen Fallschirmspringer in der britischen Armee und die jugoslawischen Partisanen gestoßen und habe mich dann darauf konzentriert.