Martina Maschke, Obfrau von erinnern.at, spricht über den Beitrag des Vereins zur Fortbildung der Lehrerschaft zum Thema der Schoa. Von Marta S. Halpert
wina: Sie sind die Obfrau des Vereins erinnern.at, der 2000 gegründet wurde.Wie ist es dazu gekommen?
Martina Maschke: Das hat ursprünglich mit meiner Arbeit als Leiterin der Abteilung für internationale bilaterale Angelegenheiten im Bildungsministerium zu tun. Der Auslöser für diese Initiative war die berühmte Rede von Bundeskanzler Franz Vranitzky 1993 in Jerusalem. Infolge dieses ersten offiziellen Eingeständnisses einer Mitverantwortung Österreichs an den Schrecknissen des Zweiten Weltkrieges und der Schoa wurde 1996 das erste bilaterale Memorandum zwischen Israel und Österreich unterzeichnet. Damit verbunden war die Forderung von israelischer Seite, österreichische Lehrerinnen und Lehrer zur Fortbildung nach Yad Vashem zu schicken. Im Jahr 1999 bin ich dann in meiner Funktion zur ersten Fact-finding-Mission nach Israel gefahren und habe dort Gespräche geführt. So ist es uns gelungen, bereits im Jahr 2000 die erste Gruppe nach Yad Vashem zu bringen.