Mit dem Abkommen „Open Skies“ hat sich Israels Regierung für die Liberalisierung des Flugverkehrs entschieden. Die meisten finden das gut, bis auf El Al, Arkia und Israir, die sich dadurch in ihrer Existenz bedroht fühlen. Nachrichten aus Tel Aviv von Gisela Dachs
El Al und ihre Tochtergesellschaften Arkia und Israir streiken. Die (einzige) nationale Luftfahrtgesellschaft wehrt sich gegen ein Abkommen, das die Flugrouten zwischen Israel und 27 europäischen Staaten öffnet. Das bedeutet mehr Wettbewerb, aber auch billigere Tickets für Normalverbraucher, wie sie auf dem alten Kontinent schon längst die Regel sind. Das Hauptargument dagegen ist die Sorge, dass die El Al den Konkurrenzkampf nicht überleben könnte. „Wer würde denn im Notfall noch nach Israel fliegen, wenn nicht wir, denn alle anderen ziehen dann doch sofort ab“, sagt ein El-Al-Funktionär. Schließlich gehe es doch hier auch um das Bewahren nationaler Werte.