Über soziale Probleme, die Beziehungen zu den USA und Europa sowie die Zukunft der jüdischen Gemeinden spricht Oppositionsführer Yitzhak Herzog mit Marta S. Halpert.
WINA: In den letzten Umfragen liegt Ihre Zionistische Union knapp vor dem Likud von Benjamin Netanyahu. Wie sieht Ihre realistische Einschätzung des Wahlergebnisses aus?
Yitzhak Herzog: Umfragen sind keine wissenschaftlichen Gradmesser, aber sie spiegeln die Tendenzen in der Öffentlichkeit und die gängigen Stimmungen wider. Aus dieser Sicht zeigt sich klar, dass die israelischen Bürger von der gescheiterten Politik Netanyahus genug haben. Die Bereitschaft und Lust auf Veränderung ist definitiv gegeben. Die Menschen haben ihr Vertrauen und ihre Hoffnung in meine Hände gelegt und unterstützen jene Veränderungen, für die unser Team kämpft. Aber wir lassen uns von positiven Umfragewerten nicht ablenken und arbeiten jede Stunde und jeden Tag auf einen politischen Wechsel hin, zum Wohle der Menschen in Israel.