Ofri Zur: „Uns bleibt nur die Hoffnung zu stärken“

Die Galerie „KreativRaum“ zeigt Werke israelischer Künstlerinnen und Künstler, die sich den Eindrücken und Folgen des 7. Oktober widmen.

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Foto: Marta Halpert

Die Ausstellung CreatingHope zeigt die Widerstandsfähigkeit derjenigen, die vom Hamas-Massaker am 7. Oktober in Israel betoffen waren und es noch immer sind. Jedes Werk in dieser Ausstellung ruft nach einer besseren Zukunft, hofft auf sie, fordert sie ein,“ erklärt Israels Botschafter David Roet bei der Eröffnung dieser berührenden Schau. (Zu sehen bis 22. November 2024 in der Biberstraße 4, im 1. Bezirk). Der Botschafter dankte auch der Galeristin Yulia Lösch für die sofortige Bereitschaft diese Werke zu präsentieren.

Denn dies ist keine „normale“ Kunstausstellung, sondern ein Zeugnis der Resilienz der Opfer der Anschläge, der Evakuierten aus dem Süden Israels, der Angehörigen, die ihre Liebsten verloren haben, Frauen und Kinder, die von der Hamas als Geiseln gehalten wurden und jener 101 geschunden Menschen, die seit mehr als 400 Tagen in dunklen, erstickenden Tunneln von Gaza gepeinigt werden. „Ich habe meinen Bruder Amir, meinen seelischen Zwilling, am 7. Oktober verloren,“ erzählt Ofri Zur, die Leiterin des Creating Hope-Projekts.

Foto: privat

Amir, war nicht nur Offizier, sondern auch Sanitäter des Sayeret Matkal und wurde am 7. Oktober im Kibbuz Kfar Aza im Süden Israels getötet, als er die Bewohner des Kibbuz schützte. Trotzdem wurden mit ihm 73 Bewohner des Kibbuz ermordet oder entführt.

„Die Initiative, die ich gemeinsam mit dem Startup monday.com gegründet habe, hat schon wenige Tage nach dem 7. Oktober Betroffene dieses Horrortages kontaktiert und sie gebeten Ihre Gefühle, Eindrücke, Erfahrungen künstlerischen zu visualisieren,“ erzählt Ofri, die mit Ihren Eltern aus Jerusalem zur Vernissage angereist war. Sie berichtet auch, dass die Arbeiten, die jetzt in Wien zu sehen sind, gleich nach der Entstehung auf riesigen Plakatwänden in ganz Israel gezeigt wurden. „Wir wollen unserem Volk in diesen dunkelsten Stunden Hoffnung geben, damit es spürt, dass trotz sie ihrer Zerbrechlichkeit und ihres großen Schmerzes auch transformative Kraft besitzt,“ so die junge Frau, die als Ausbildnerin in der IDF tätig war, derzeit aber nur die Kraft besitzt, für ihre Plattform CreatingHope aktiv zu sein.

Botschafter David Roet erinnerte das Publikum daran, dass trotz unzähliger Beweise die Gräueltaten vom 7. Oktober auch heute unentwegt geleugnet, verzerrt, relativiert und rationalisiert werden. „Wir sind entschlossen, die Dunkelheit zu vertreiben und das Licht – nicht nur zu Chanukka und Weihnachten – hervorzubringen, für unsere Geiseln, die unter den schlimmsten Bedingungen festgehalten und malträtiert werden, für die Hunderttausenden, die aus ihren Häusern vertrieben wurden, sowie für die unzähligen Verletzten und trauernden Familien.“

Foto: Marta Halpert

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