Seit mehr als 30 Jahren keltert das burgenländische Weingut Hafner koschere Weine. Diese werden in 20 Länder exportiert. Von Reinhard Engel
Von außen sieht das „House of Hafner“ aus wie so manches andere burgenländische Weingut. Aber in der Abfüllhalle hat neben dem Besitzer, Julius Hafner III., ein bärtiger Herr mit schwarzer Kippa das Sagen.
Vor einer blank glänzenden Abfüllanlage aus Nirosta-Stahl steht Israel Liechtenstein, der Maschgiach, und konzentriert sich. Immer wieder einmal muss er die Maschine abstellen, weil sich etwas verklemmt hat. Dann drückt er erleichtert den großen roten Knopf, und die kobaldblauen Weinflaschen fahren an einem Kontroll-Lichtschirm vorbei zum Füllen. „Jetzt kenne ich die Anlage schon recht gut“, erzählt er, „schließlich mache ich das schon einige Jahre“. Liechtenstein agiert hier als Vertreter des Wiener Rabbiners A. Y. Schwartz. Er sorgt dafür, dass der Wein koscher, also rein hergestellt wird.