Der Winter in Israel ist vor einem eines: nass. Monsunartige Regenschauer fördern nicht nur die hiesige Landwirtschaft, sondern auch das Miteinander. Von Iris Lanchiano
An einem Novembertag in Israel sollte man vor allem zwei Dinge mithaben: einen Regenschirm und eine Sonnencreme. Die Chancen sind 50:50, dass eines der beiden Dinge zum Einsatz kommt. Der Zick-Zack-Gang, um den riesigen Wasserpfützen auszuweichen, ist wie ein Gang im Labyrinth. Und dann passiert es doch: keine Ausweichmöglichkeiten, kein Erbarmen. Um die Straßenseite zu wechseln, muss das Fußgelenk einen Tauchgang machen. Obwohl auch schon im letzten Winter das Phänomen Regen auftrat, scheint es die Israelis immer wieder aufs Neue zu überraschen. Busse kommen zu spät, Veranstaltungen fallen aus, Straßen werden gesperrt. Die heurigen Regenfälle führten bereits zu Überflutungen und Stromausfällen in Teilen des Landes.