Der Kulturkampf tobt wieder einmal. Es ist aber gar nicht so klar, wo genau die Fronten verlaufen. Von Gisela Dachs
Der Umgang mit dem Wetter ist, wie so vieles andere in diesem Land, Ansichtssache und folglich ziemlich unterschiedlich. Fangen wir an mit den europäischen Touristen, die jetzt nach Tel Aviv kommen, um die „warmen“ Temperaturen genießen. Sie sind zu erkennen an ihrer ausgesprochen sommerlichen Kleidung und gehen manchmal sogar baden. Die Hiesigen hingegen – besonders die weiblichen – schlüpfen zu dieser Jahreszeit in ihre neuen modischen Winterstiefel und pelzbestückten Jacken. Wieder andere sind in „Denial“. Solche etwa, die sich aus Prinzip noch nie einen Regenschirm angeschafft haben, weil ein Schauer doch sowieso nie lange andauern würde. Sie warten im gegebenen Fall einfach ab, bis der Regen wieder aufhört oder rennen ganz schnell von einem Ziel zum anderen.