Ein Symposium der Misrachi Wien befasste sich mit der spirituellen und religiösen Lage der Juden unmittelbar nach der Schoah. Von Marta S. Halpert
Wo stand das jüdische Volk am Ende der Schoah?“, lautete die zentrale Frage eines zweitägigen Symposiums, das von der Misrachi Wien gemeinsam mit dem Wiener Wiesenthal-Institut für Holocaust-Studien (VWI) und dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) zum 70. Jahrestag des Kriegsendes veranstaltet wurde. Zwei Jahre arbeitete Nechemja Gang, Präsident der Misrachi Wien, an den Vorbereitungen für dieses Thema: „Diese Rückkehr in das quasi normale Leben hat mich sehr beschäftigt: diese Kraft des Geistes, die es schaffte, die erlittene Gewalt zu überwinden.“ Gang gelang es, zwei angesehene Wissenschaftler aus Israel und mehrere Experten aus Österreich für die Erörterung dieser Fragen zu gewinnen.