So wandelbar wie Schauspielerin Gerti Drassl sind wenige: Die gebürtige Südtirolerin spielte als Ensemblemitglied am Theater in der Josefstadt, u. a. die Ursula in Horváths Niemand. Sie übernahm die Hauptrolle im Spielfilm Persona Non Grata, der auf der Geschichte der Exskirennläuferin Nicola Werdenigg basiert. Als patente Hausfrau Maria Schneider erlangte sie in der TV-Serie Vorstadtweiber große Bekanntheit. Als verbitterte Waldviertlerin brillierte sie jüngst in der Romanverfilmung Wald. Gemeinsam mit der Israelitischen Kultusgemeinde Wien und Ethel Merhaut lädt die Nestroyund Romy-Preisträgerin nun zum literarisch-musikalischen Abend ein. Anlässlich des anstehenden Weltfrauentags sollen drei Pionierinnen der Vorkriegszeit ins Rampenlicht gerückt werden. Gerti Drassl liest ausgewählte Texte von Vicki Baum, Else Lasker-Schüler und Else Feldmann. Ethel Merhaut, ausgewiesene Kennerin der Musik der 1930er-Jahre, ergänzt diese musikalisch mit ihrem Trio. 5. März, 19:30 Uhr, Wiener Konzerthaus.
konzerthaus.at
Das letzte Mal,
dass mir eine Frau imponiert hat, war…
als Sandra Hüller während ihrer Dankesrede beim Europäischen Filmpreis alle Anwesenden darum gebeten hat, sich gemeinsam in Stille Frieden vorzustellen.
Das letzte Mal, dass ich das Werk einer Künstlerin für mich entdeckt habe, war …
als ich mit Sheng-Fang Chiu eine Lesung machen durfte. Sie ist eine herausragende junge Musikerin.
Das letzte Mal, dass ich einen klugen Ratschlag von einer Frau bekommen habe, war…
als meine Tochter zu mir gesagt hat: „Tu doch mal das Handy aus deiner Hand.“
Das letzte Mal, dass eine Frau etwas besser konnte als ihre männlichen Mitmenschen, war…
Da dies eher ein typisch männlicher Wettbewerbsgedanke ist, fällt es mir schwer, darauf eine Antwort zu finden.
Das letzte Mal, dass ich mir wünschte, ein Mann zu sein, war…
eigentlich noch nie.