Hannah Landsmann, geboren in Deutschland, aufgewachsen in Österreich, ist seit 1997 als Kulturvermittlerin am Jüdischen Museum Wien tätig und leitet dort seit 2000 die Abteilung Kommunikation und Vermittlung. In dieser Funktion bringt sie Besucher:innen jeden Alters
jüdisches Leben in Wien und dessen Geschichte nahe. Vor Kurzem durfte sie für ihre Arbeit den renommierten Leon-Zelman-Preis entgegennehmen. Jurybegründung: „Als Doyenne der Vermittlungsarbeit in Jüdischen Museen hat sie zahlreiche unterschiedliche Bildungsformate geschaffen und vor allem auch im Rahmen der Holocaust Education in Zusammenarbeit mit Schulen Pionierarbeit geleistet.“ Herzlichen Glückwunsch!
Das letzte Mal,
dass ich sehr gerne auch ohne Preisverleihung eine brennende Laudatio auf jemanden gehalten hätte, war …
Man sollte immer mal wieder Laudationes auf all jene halten, deren Tun man nicht so deutlich sieht, weil es keine Preisverleihungen gibt oder Pressekonferenzen oder Interviews. Auf alle, die im Hintergrund arbeiten und es trotzdem tun, auch wenn es keine Preise gibt.
Das letzte Mal, dass ich vor einer Führung oder einem Vortrag sehr aufgeregt gewesen bin, war …
Auch nach über 20 Jahren Tätigkeit als Kulturvermittlerin bin ich vor jeder ersten Führung in einer neuen Ausstellung nervös. Weil man nie wissen kann, und es manchmal doch anders ist, als man gedacht hat.
Das letzte Mal, dass sich mir etwas nicht vermitteln hat, war …
Das würde ich öffentlich niemals preisgeben!
Das letzte Mal, dass ich etwas über die Geschichte der Wiener Juden und Jüdinnen gelernt habe, war …
In einem Museum kann man alle Augenblicke etwas Neues lernen! Unsere Sammlung ist recht umfangreich, und ich liebe es, im Inventarverzeichnis zu stöbern. Da kommt einem einiges unter!
Das letzte Mal, dass ich etwas Preisverdächtiges gemacht habe (und hier zählt auch, eine Spinne in die Freiheit zu entlassen, statt den Staubsauger zu holen, und ähnlich Mutiges), war …
Ich manövriere mich durch die Welt und die Zeit, das kostet zuweilen Kraft, aber das müssen wir alle. Das mit den Spinnen überlasse ich lieber anderen …