Terror. Tod. Schock. Schmerz.

Seit dem 7. Oktober ist die Welt nicht mehr dieselbe. Nicht für Israelinnen und Israelis. Nicht für Palästinenserinnen und Palästinenser. Nicht für Jüdinnen und Juden in aller Welt.

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Kein Zweifel, Israel muss den Terror zerschlagen. Nie wieder dürfen Hamas und islamischer Dschihad in der Lage sein, Verbrechen zu begehen, Angst und Schrecken – diesseits und jenseits der Grenze – zu verbreiten. Das ist allen Opfern dieses an Grausamkeit, Brutalität und Zynismus bislang unvorstellbaren Terrors geschuldet: Den Opfern der Massaker vom 7. Oktober, den entführten Geiseln, den Gefallenen der IDF und den vom eigenen Regime ohne jegliche Skrupel als Geiseln genommenen und als Schutzschilde missbrauchten Menschen von Gaza.

Gelingt das, dann könnten die Palästinenserinnen und Palästinenser dem fanatischen und tyrannischen islamischen Fundamentalismus und der Korruption in ihren eigenen Reihen ein Ende setzen und eine Führung wählen, die tatsächlich ihre Interessen verfolgt.

Steinigungen und Pogrome, Volksverhetzung und Verschwörungstheorien sind keineswegs Vergangenheit. Im Gegenteil.

Gelingt das, dann könnte in Israel eine schonungslose, vom tagespolitischen Kalkül befreite Aufarbeitung beginnen, die die Annahme, den islamistischen Terror und die Wut der Palästinenserinnen und Palästinenser einigermaßen einhegen und „kontrollieren“ zu können, als Selbstlüge entlarvt. Ein Umdenken, das, wenn schon nicht moralischen, zivilisatorischen Ansprüchen, so zumindest der politischen Vernunft geschuldet wäre.

Ein Neustart also. Hüben wie drüben mit dem Ziel von Koexistenz, Frieden und Prosperität – für alle. Naiv? Chancenlos? Nein: die einzige Hoffnung! Denn Israel und die Palästinenserinnen und Palästinenser – niemand sonst – haben ihr Schicksal selbst in der Hand.

Dunkle Zeiten. Die Bilder sind beklemmend: Ein enthemmter Mob wälzt sich durch den Flughafen von Machatschkala, Dagestan. Nach Aufrufen in Social Media durchkämmen hunderte gewalttätige junge Männer das Areal nach israelischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern, nach Jüdinnen und Juden. Ein Albtraum, der sofort Assoziationen mit dem Holocaust auslöst.

Während Fanatiker und Extremisten versuchen, uns mit jedem Anschlag weiter zurück ins tiefste Mittelalter zu bomben, erkennen wir erschrocken: Zivilisatorisch haben wir uns von dort nie wegbewegt! Steinigungen und Pogrome, Volksverhetzung und Verschwörungstheorien sind keineswegs Vergangenheit. Im Gegenteil. Der Mob von Dagestan, Attacken auf Jüdinnen und Juden in Frankreich, Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Berlin und Wien – sie sind Beispiele eines weltweit wankenden Wertesystems, und sie zeigen deutlich: Das Verführungspotenzial zynischer Machtstrategen und skrupelloser Politglücksritter ist mit der Wucht von Social Media, dem vielleicht signifikantesten Symbol unseres technologischen „Fortschritts“, explodiert und unkontrollierbar geworden. Fake News, gefälschte Bilder, Vereinfachungen, Verzerrungen. Millionenfach in Millisekunden. Auf Facebook, Instagram und TikTok. Israel hat den digitalen Krieg der Worte und Bilder übrigens bereits verloren. Gerade verliert ihn auch die Gesamtheit der liberalen Demokratien.

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