Der Zauberer ist tot

Der israelische Modeschöpfer Alber Elbaz ist 59-jährig in Paris gestorben.

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Alber Elbaz (1961–2021) „Me as a designer who is not exactly skinny, all I want is comfortable clothes“, so einer der hellsten und beliebtesten Köpfe der Modebranche. © Steve Vas/Action Press/picturedesk.com

Sein eigenes Label AZ Factory konnte er noch im Jänner in Paris vorstellen. Nur wenige Monate später erlag Alber Elbaz im amerikanischen Hospital der französischen Hauptstadt den Folgen einer Covid-19-Erkrankung. „Alber hatte einen wohlverdienten Ruf als eine der hellsten und beliebtesten Persönlichkeiten der Branche“, sagte der Präsident des Luxusartikelkonzerns Richemont, Johann Rupert. Richemont, zu dessen Reich etwa Cartier, IWC und Dunhill gehören, hält eine Beteiligung an AZ Factory.

»Stay big in your work and small in your life.«
Alber Elbaz

Elmaz, Jahrgang 1961, war nicht im Umfeld der Champs-Élysées aufgewachsen. Er stammte aus einer jüdischen Familie in Marokko, seine Eltern emigrierten mit ihm nach Israel, als er noch ein Kind war. Sie lebten in bescheidenen Verhältnissen in Holon, Alber absolvierte nach der Mittelschule den Militärdienst und danach das Shenkar College für Ingenieurwesen und Design in Ramat Gan.
1987 wagte sich der 26-Jährige beinahe mittellos nach New York. Erst arbeitete er zwei Jahre lang für einen Brautkleiderzeuger, dann engagierte ihn der Designer Geoffrey Beene und wurde zu seinem Mentor. Von dort ging es geradewegs nach oben in den französischen Modehimmel, von einem großen Haus zum nächsten. Elbaz arbeitete für Guy Laroche und Yves St. Laurent, für Krizia und zuletzt erfolgreich lange Jahre für Lanvin, führte das Haus zu neuem Glanz.

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