Wohin mit der Wanderlust?

Diesen Sommer haben die Israelis keine Aussicht auf Urlaub im Ausland. Die richtige Zeit, um die regionalen Naturschätze zu entdecken.

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Glamping: glamouröses Camping in der Würste. © Glamping Israel

Israelis lieben die Familie, sie lieben den Strand, sie lieben die Natur, und sie lieben Bamba-Erdnuss-snacks. Vor allem aber lieben Israelis zu verreisen. Sie bereisen die ganze Welt und besonders gerne Europa (insbesondere Städte mit Primark-Geschäften). Es ist bekannt, dass junge Israelis nach ihrem Militärdienst mehrere Wochen oder sogar Monate in die Ferne reisen, oft nach Indien, Thailand und Südamerika. Sie suchen abgelegene Orte, um ihren neuen Lebensabschnitt zu feiern, ihre Sorgen zu vergessen und über ihre Zukunft nachzudenken. Israelische Familien suchen nach kinderfreundlichen Zielen zu erschwinglichen Preisen, und mit der Ausweitung der Billigfluggesellschaften blicken sie aufgrund der hohen Reisekosten häufig auf Locations außerhalb Israels.

Israel ist im Allgemeinen sowohl für Israelis wie auch für Touristen sehr teuer.

Noch vor dem Coronavirus wurde Israel in den letzten Jahren durchwegs zu den teuersten Ländern der Welt gezählt, insbesondere für Einheimische. Jetzt, da Covid-19 den Flugverkehr fast eingestellt hat, sucht man nach regionalen Alternativen zu den Stränden in Griechenland und Zypern und landet in Apartments, den so genannten „Zimmerim“, im Norden des Landes, am Toten Meer, der Kinneret und Eilat.
Die Tourismusbranche des Landes hat sich auf den 1. August und die Öffnung des israelischen Tourismus für Reisende aus „grünen“ Ländern mit niedrigen Coronavirus-Infektionsraten gefreut. Da Israels steigende Morbiditätsrate für Coronaviren dieses Zieldatum möglicherweise verschieben kann, ist die Branche bestrebt, die einheimischen Touristen anzulocken.
Einerseits werden die Israelis von der Hotellerie- und Gastronomiebranche ermutigt, auszugehen und zu konsumieren, zu essen, Attraktionen zu besuchen und Touren zu unternehmen, indem sie kostenlose Besichtigungen anbieten. Andererseits melden sich die Gesundheitsexperten in den Nachrichtensendungen immer wieder zu Wort und warnen vor Szenarien wie in Italien oder den USA. Die Bürgerinnen und Bürger werden immer wieder aufgefordert, auf der Lauer zu sein, am besten zu Hause zu bleiben und persönliche Kontakte per Videochat zu pflegen.
Israel ist im Allgemeinen sowohl für Israelis wie auch für Touristen sehr teuer. Doch wer sich etwas Luxus nach den Ausgangssperren und den Restriktionen leisten möchte, hat einige Optionen. Ein Trend, der immer beliebter wird, ist „Glamping”, was so viel bedeutet wie glamouröses Camping. Weg mit dem Schlafsack, her mit den klimatisierten Tipis.
Inmitten von Nationalparks in Afrika oder in den schottischen Highlands ist Glamping schon lange kein Geheimnis mehr. In Israel bietet die Wüste Negev eine wunderschöne Kulisse für all jene, die überfüllte Hotelbuffets und Swimmingpools vermeiden möchten. Glamping Israel verspricht maßgeschneiderte Erlebniswochenenden inklusive Weinverkostungen, Jeep-Touren, Wanderungen und Verpflegung von Privat-Chefs.
Wer es geschafft hat, in der Coronazeit etwas Geld für den Sommer auf die Seite zu legen, und bereit ist, für ein Glamping-Wochenende so viel auszugeben wie für zwei Wochen in Europa inklusive Flug und Verpflegung, der kann seinen Cocktail in der Wüste inmitten der Kamelherden schlürfen und sich für ein paar Stunden keine Sorgen über Social Distancing machen.

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