Noch letztes Jahr schien es so, als würde die Occupy-Bewegung die israelische Politlandschaft in ihren Grundfesten erschüttern. Doch es kam anders. Die kalte Jahreszeit und preiswerte Handytarife haben ihr die Scheid abgekauft. Kommentar Miriam Fried
Vor rund einem Jahr schrieb die Tel Aviver Studentin Daphni Leef auf ihrer facebook-Seite, dass es ihr nun reiche, ihr Hausbesitzer wolle die Wohnungsmiete wieder mal erhöhen. Um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, sei sie daher gezwungen, entweder mehr zu arbeiten, worunter das Studium leiden werde, oder die Eltern anzuschnorren, was auf die Dauer auch unangenehm sei. Sie habe genug von dieser Situation und plane deshalb ein Zeichen in Form eines Happenings zu setzen: Sie zieht in ein Zelt am Rothschild-Boulevard, mitten im Zent-rum der Stadt. Wer auch so empfindet wie sie, ist herzlich eingeladen, mit ihr zu zelten.