Im gleichnamigen Kinderbuch kehren Bär und Tiger zufrieden wieder nach Hause zurück. Eine große Zahl von Israelis dürfte Post vom Finanzamt erhalten, noch ehe sie ihre Briefkasten-firmen aus Übersee heimführen können.
Von Reinhard Engel
Der Chef der israelischen Finanzbehörde ließ keinen Zweifel aufkommen: Seine Beamten werden bald viel zusätzliche Arbeit bekommen. Moshe Asher, der Generaldirektor von ITA, dem Israel Tax Office, sagte unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Panama Papers, es sei erst einmal nicht problematisch, wenn jemand im Ausland eine Briefkastenfirma betreibe. Schlanker Nachsatz: „Außer er hat dies nicht den Behörden mitgeteilt.“
Dann wurde Asher – wenn auch um die Ecke – einem israelischen Reporter gegenüber doch deutlicher: „Diese Berichte wecken Verdacht, aber ich sage Ihnen, es gibt Israelis, die ihre Steuern angeben, und einige der Namen (in den veröffentlichten Dokumenten) haben sie angegeben. Einige andere haben nichts gemeldet, und diese Konten werden wir uns sehr genau anschauen.“ Die Enthüllungen betreffen immerhin rund 600 israelische Unternehmen und 850 Anteilseigentümer, die bei der international orchestrierten Aufdeckeraktion erwähnt wurden. Am Konsortium der daran arbeitenden Medien ist in Israel die Tageszeitung Haaretz beteiligt.