Einen traurigen (Wahl-)Sonntag haben wir hinter uns, und einer folgt demnächst. Die Stichwahl der beiden im Rennen verbliebenen Bundespräsidenten-Aspiranten wird, so sagen es Umfragen voraus, nicht anders ausgehen, als der erste Wahlgang.
Die FPÖ hat es geschafft, ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und lässt damit für die Nationalratswahlen 2018 (?) nichts Besseres erahnen, als ihre Beteiligung an der Regierung. Auf jeden Fall ist aber eine Entscheidung für Hofer als Bundespräsident eine Entscheidung für einen blauen Kandidaten, der sich kurz vor dem ersten Wahlgang die Frage stellte: „Wann ist unsere Demokratie so weit entwickelt, dass sie es aushält, wenn jemand etwas sehr Dummes sagt?“ Mit „Dummes“ meinte er natürlich jene Abschnitte des Verbotsgesetzes, die das Leugnen, Verharmlosen und Gutheißen nationalsozialistischer Verbrechen strafbar macht und bringt damit seine ganz persönliche Note in den Wahlkampf ein. Eine persönliche Wahlempfehlung an dieser Stelle abzugeben, wäre auch aus diesem Grund redundant, das Zitat des Kabarettisten Joesi Prokopetz (aus dessen Feder der Austropop-Hit Da Hofa stammt) möchte ich Ihnen aber trotzdem nicht vorenthalten: „Ich wähle Van der Bellen, weil der Hofer, der schaut mir so verdächtig aus.“