Israel wählt – wieder einmal. Wer sind die Favoriten, wer die möglichen Verlierer, und wer trägt diesmal zum hohen Unterhaltungswert des Urnenganges bei. Kommentar Miriam Fried
Am 22. Januar 2013 ist es wieder mal soweit und Israel wird ein neues Parlament wählen. Wie gehabt werden auch diesmal rund 30 Parteien um die Wählergunst werben und ungefähr 12 davon haben eine reale Chance in die Knesset einzuziehen, da die Sperrklausel mickrige zwei Prozent ausmacht. In Österreich liegt diese im Vergleich bei vier und in Deutschland bei fünf Prozent.
Auch wenn sich an der Regierungsspitze höchstwahrscheinlich nicht viel ändern und Benjamin Netanjahu auch die kommende Regierung bilden wird, so kann man doch keinesfalls von einem langweiligen Wahlkampf sprechen. Das deutlichste Beispiel hierfür ist die politisch in der Mitte angesiedelte Kadima-Partei, die bei den Wahlen 2009 mit 28 Mandaten (von insgesamt 120) noch stimmenstärkste Partei war. Nach gescheiterten Koalitionsverhandlungen musste sie aber in Opposition gehen und nun, vier Jahre und einige parteiinterne Grabenkämpfe später, ist nicht mal sicher, ob sie die Zweiprozenthürde schaffen wird.