Sie ist die quirrligste und aufregendste amerikanische Sopranistin, die derzeit in Wien lebt und arbeitet. Rebecca Greenstein schafft den schwierigen Spagat zwischen Oper und Burlesque, Musical und musikalischer Nachwuchsförderung. Im Gespräch mit Angela Heide erzählt sie über ihren Weg von Texas nach Wien.
wina: Wo wurden Sie geboren, und wie begann Ihre künstlerische Laufbahn?
❙ Rebecca Greenstein: Ich wurde in einem sehr kleinen Ort in Texas geboren, von dort sind wir dann in einen anderen kleinen Ort in Texas gezogen sind, eine Stadt mit knapp 2.500 Menschen. Nach meinem Highschool-Abschluss bin ich dann nach Paris – Texas, dort lebten immerhin schon 25.000 Menschen, um dort das Junior College zu besuchen, für das ich nicht weniger als fünf Scholarships hatte. Unter anderem für meine Band und für den Chor, aber auch für Biologie und eines vom College selbst, um überhaupt kommen zu können.
Sind so viele Stipendien nicht ungewöhnlich?
❙ Ja, aber ich bin schon mit drei Jahren zum ersten Mal auf der Bühne gestanden, als „Gretl“ in The Sound of Music, habe seit meinem 14. Lebensjahr gearbeitet, unter anderem in sozialen Einrichtungen unserer Stadt, so dass ich auch von dieser ein Stipendium erhielt; und ich war in der Schule sehr gut gewesen. Ich habe aber auch ein Talent, meine Arbeit und mich gut zu präsentieren.