Königliches Vergnügen

Für alles gibt es ein erstes Mal – aber auch ein letztes. In diesem Monat erzählt uns Sopranistin Hila Fahima über die Ruhe beim Duschen und ein klein wenig Lampenfieber.

1942
© Lizelle de Wit

Das letzte Mal …
etwas anderes als klassische Opernmusik gesungen habe ich …
Für meinen Sohn singe ich gerne jüdische Lieder.

Das letzte Mal unter der Dusche gesungen habe ich …
Eigentlich singe ich nie unter der Dusche, weil ich die Ruhe am Abend mag. Nach einem ganzen Tag Singen und Üben in der Oper schätze ich es, wenn es etwas stiller wird.

Das letzte Mal gefühlt wie eine „Königin der Nacht“ habe ich mich …
Ich fühle mich jedes Mal auf der Bühne wie eine Königin – allerdings hatte ich das Gefühl, während meiner Schwangerschaft noch ein bisschen glücklicher und schöner als sonst zu sein :-).

Das letzte Mal Lampenfieber hatte ich …
Lampenfieber habe ich normalerweise nicht. Ich freue mich immer sehr, auf der Bühne zu sein, dort bin ich einfach zu Hause. Als ich allerdings das erste Mal für die Rolle der Zerbinetta eingesprungen bin, hatte ich schon ein wenig Angst vor der Vorstellung: Das ist eine der schwierigsten Rollen in meinem Fach, und ich hatte damals noch nie die ganze Partie gesungen. Als ich dann aber auf der Bühne stand, war die Angst vergessen, und ich hatte großen Spaß.

Die israelische Sopranistin Hila Fahima, 1987 in Karmi’el geboren, studierte an der Akademie für Musik und Tanz in Jerusalem. Sie sang u. a. bereits an der Deutschen Oper Berlin, der Mailänder Scala und der New Israeli Opera und gab die Königin der Nacht, die Fiakermilli und Amore in Orfeo et Euridice zum Besten. An der Wiener Staatsoper, deren Ensemblemitglied sie seit 2013 ist, ist die Mutter eines kleinen Sohnes im Herbst wieder als Zerbinetta zu sehen. Die atemberaubende Partie in Richard Strauss’ Ariadne auf Naxos gilt bekanntlich als Ritterschlag unter den Koloratursopranistinnen!
Ariadne auf Naxos, 6., 8. u. 11. Oktober, Wiener Staatsoper
wiener-staatsoper.at

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