Falafel bei Baschly

Nach dem ersten kleineren Imbiss im 9. Bezirk hat nun der neue große Bruder am Campus der WU Wien nahe dem Prater eröffnet.

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© Reinhard Engel

WINA - TIPP BASCHLY 1020
Welthandelsplatz 1/D4, 1020 Wien
Mo.–Sa., 8–22 Uhr
Tel.: +43/(0)1/729 79 00
baschly.com

„Hier gibt es sicher das beste Falafel von Wien“, zeigt sich der Universitätsprofessor überzeugt. Und er sollte es wissen, denn er reist oft beruflich nach Israel und ist überdies Vegetarier. Außer ihm scheinen das noch viele andere Lehrende und Studierende an diesem Freitagmittag zu denken: Das Lokal auf dem Campus der WU ist gesteckt voll. Einen langen Tisch teilen sich einige Professoren mit gar nicht schüchternen Studenten. Doch die rund 70 Sitzplätze zu ebener Erde und im ersten Stock bieten auch für zwei oder vier Gäste ansehnliche Holztische mit weißen Stühlen. „Im Schanigarten können wir bei schönem Wetter bis zu 140 Personen bewirten“, freut sich Niki Dolgo, Restaurantleiter des Baschly.

»In unserer Küche vereinen wir traditionelle israelische Gerichte mit besten frischen Zutaten
aus Österreich.«
Niki Dolgo

Hat der etwas ausgefallene Name eine Bedeutung? „Das Wort Baschly ist eine Eigenkreation und bedeutet für uns so viel wie Freund oder Bruder“, lacht der Absolvent der Zwi-Perez-Chajes-Schule. „Der Name ist kein Zufall, denn wir behandeln unsere Gäste auch wie Freunde.“ Das Baschly 1020 ist die „große Schwester“, des ersten kleineren Baschly 1090 Imbisslokals auf der Schwarzspanierstraße, in dem nur Vegetarisches und Veganes angeboten wird – natürlich mit mediterranem Touch. „In unserer Küche vereinen wir traditionelle israelische Gerichte mit besten frischen Zutaten aus Österreich. Wir bieten eine große Vielfalt von gefüllten Pitas und Wraps sowie hausgemachte Falafel, Hummus, Salate und frisch gepresste Fruchtsäfte an“, so Niki Dolgo, „und apropos Falafel: Die schmecken nicht nur exzellent, sie sind auch glutenfrei.“

Ende Oktober 2018 haben David Abramov und Mario Ciceri das Lokal am Campus der WU übernommen – und zwar zunächst mit asiatischer Küche. „Bei dieser Lage musste man schnell zugreifen. Wir haben bald darauf das Konzept geändert und uns für die israelisch-mediterrane Küche entschieden, die sehr gut angenommen wird“, weiß der Restaurantleiter. Neben dem Schanigarten steht ein Kiosk, der für Baschly to go gedacht ist. Auch wenn insgesamt das Modewort Street Food für schnelles Essen steht, will man keine Abstriche bei der Qualität machen. Drei Köche werken hier täglich.

Allergenefrei. Die Falafel sind exzellent und glutenfrei. © Reinhard Engel

Auf bunten handsignierten Steinguttellern wird das Essen serviert. „Die Teller sind aus Marokko, die haben uns so gut gefallen“, erzählt Dolgo, der mit seinen Freunden und Kollegen oft nach Tel Aviv fährt und dort auf den Flohmarkt geht: Die Fundstücke sind im Lokal zu entdecken, wie zum Beispiel das Foto eines israelischen Rappers mit schwarzem Hut und Pajes.

Die Preise sind moderat an die Zielgruppe angepasst: Das Lunch Special kostet 6,5 €, wenn man Suppe oder Salat dazu nimmt 7,5 €. Das Wochenangebot bietet saisonale Suppen, wie z. B. Karotten-Ingwer-Suppe, Linsensuppe mit Gemüse, Kartoffel-Lauch-Creme-Suppe oder die klassische Champignon-Creme-Suppe. Bei der Menühauptspeise kann man zwischen drei Currys wählen: Melanzani-Dal, Kürbis-Mango oder Kichererbsen-Kartoffel. Im Angebot ist auch ein Bangla-Gemüseeintopf. Für eingefleischte Frühstücker gibt es mehr als diese zwei Variationen: Israeli Style mit Hummus, Avocado, Oliven, Butter, Zaatar-Schafskäse, Marmelade, israelischem Salat und zwei Bioeiern um wohlfeile 9,90 € oder den Burekas-Ben-Addict mit Schafkäse-Bureka, pochiertem Ei, Zaziki, Babyspinat und Salat um 9,90 €. Auf die beliebte Shakshuka, das Tomaten-Paprika-Ragout mit Bioeiern kann man sich extra Auflagen bestellen, u. a. Feta-Käse, Avocado oder einen Halloumi. Die Universität als Hausherr entpuppt sich auch als guter Cateringkunde: „Wir haben schon interessante Veranstaltungen mit Fingerfood, Flying Dinner und Seminar-Catering versorgt.“  Paprikasch

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