WIENER OASEN

Der öffentliche Raum ist nicht nur Verkehrsfläche, sondern auch Aufenthaltsraum, der mit den ansteigenden Temperaturen so manchem Stadtbewohner zudem ein schattiges Plätzchen bietet, wenn die unklimatisierte Wohnung zur Hitzefalle wird. Kindern, Jugendlichen, aber auch Erwachsenen bietet Wien eine Vielzahl an urbanen Räumen, um zu spielen, zu spazieren, sich zu bewegen, zu entspannen. WINA bat fünf Mütter in ihren bevorzugten Park oder auf ihren Lieblingsplatz im Freien. Das Wetter beim Entstehen der folgenden Aufnahmen im Mai spielte allerdings etwas verrückt: Von Kälteeinbruch über Regen bis zu Sommersonne war innerhalb weniger Tage alles dabei.

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HANI ABRAMOV (28) Pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin Mutter von Joel (7), Judith (5) und Ruth (1) © Daniel Shaked

AUGARTEN
„Wir kommen gerne mit den Kindern in den Augarten, sind mit unseren Freunden hier, sehr oft am Wochenende. Wenn man am Schabbat schon nicht mehr sitzen kann, ist es gut, an die frische Luft zu gehen, und hier ist viel Grün, der Spielplatz ist hervorragend. Wir wohnen in der Nähe und können daher auch viele Spielsachen mitnehmen, das ist für mich sehr praktisch. Die Kinder fahren auch gerne Roller, da gibt es viele Flächen, auf denen man Roller oder Fahrrad fahren kann. Manchmal fahren wir auch in den Donaupark, der ist zwar nicht in der Nähe, aber ein bisschen Abwechslung tut auch gut. Wien hat insgesamt viele schöne
Parks und Spielplätze.“


SHIRA SAWAZKY (35) Hobbyfotografin – derzeit in Ausbildung zur Bürokauffrau; Mutter von Ziona (6). ©Daniel Shaked

VENEDIGER-AU-PARK
„Wir sind oft hier, wir wohnen in der Nähe. Wir gehen auch in andere Parks, aber das ist einer der größeren Spielplätze in der Umgebung. Ziona spielt gerne im Sandkasten mit ihrem Sandspielzeug, das haben wir immer mit. Sie schaukelt viel, und mittlerweile liebt sie es auch zu balancieren. Ich finde es schön, wie grün es in Wien ist und dass es so viele Parks und Spielplätze und so viel Natur gibt. In der schönen Jahreszeit gehen wir jeden Tag nach dem Kindergarten auf einen Spielplatz, außer es regnet. Und am Sonntag gehen wir auch meist ins Grüne.“


JULIE GOLDKROB (30) Marketing-Fachfrau; Mutter von Harel (2) und Eyal (4) ©Daniel Shaked

RABBINER-FRIEDMANN-PLATZ
„Nach dem Kindergarten kommen wir meist noch hier her. Das ist gleich neben unserem Wohnhaus. Hier gibt es eine schöne, offene Fläche, das mögen die Kinder. Sie laufen herum, und es gibt auch ein paar Spielgeräte. Hier treffen wir auch immer einige Bekannte und Nachbarn. Wenn sie müde werden, und es gefährlich werden könnte, gehen wir nach Hause. Wir sind meistens eine halbe Stunde oder Stunde da, und dann gehen wir hinauf, weil die Kinder dann auch schon hungrig sind. Ab und zu gehen wir aber auch in den Venediger-Au-Park, vor allem am Wochenende. Dort gibt es einen großen Spielplatz, und es ist ein geschlossener Park.“


LISA PRUTSCHER (39) Yogalehrerin und Begründerin von Yogashelanu Mutter von Neela (6) und Samuel (9) ©Daniel Shaked

LUSTHAUS-SPIELPLATZ
„Ich komme gerne mit den Kindern hier her, weil es so viel Natur gibt. Der Spielplatz ist mitten im Wald, eigentlich im naturbelassenen Prater. Das Angebot hier ist sehr spezifisch, es gibt nicht von allem ganz so viel wie auf anderen Spielplätzen, sondern Dinge wie ein Klangerlebnis und Reifenschaukeln oder einen Sandplatz, wo die Kinder Wasser kurbeln und Sandburgen bauen können und der kein typischer Sandspielplatz ist. Die Kinder können aber auch in den Wald laufen und dort Zelte aus Holz und Stöcken bauen. Da sind schon Kunstwerke entstanden. Und unten beim Wasser gibt es Enten. Wenn es im Winter friert, kann man auch Eislaufen gehen. Ich bin eine aktivere Mama und mache hier gerne Yogaübungen. Meistens sind wir aber alle zusammen aktiv, für eines der Geräte braucht man zum Beispiel eine zweite Person, um hinauf- und hinunterzugehen.“


TOVA STARIK (48 ) Projektmanagerin bei Bayit und 110HUB Mutter von Levi (6), Zvi (10), Dov (12), Mendi (14), Yakov (16), Rosie (21) und Chaim (24) ©Daniel Shaked

AUGARTEN
„Was ich an Wien wirklich liebe, ist das viele Grün. Es gibt viele Orte mit Bäumen
und Grünflächen, an denen man seine Freizeit im Freien verbringen kann, was
für das Wohlbefinden so wichtig ist, vor allem wegen der frischen Luft und des
Sauerstoffgehalts, den die Bäume und Pflanzen liefern. Als wir noch im 19. Bezirk
gewohnt haben, war ich oft im Wertheimsteinpark und im Japanischen Garten,
dem Setagayapark, beide sind aber eher klein. Inzwischen sind wir in den zweiten Bezirk übersiedelt und wohnen in der Nähe des Augartens. Der ist groß, und
ich habe hier auch zu laufen begonnen. Und es gibt all diese Wege zwischen
den Bäumen, und wenn ich mit meinem Sohn in die Schule auf der anderen Seite des Augarten gehe, dann sagen wir, oh, wir sind im Wald. Als die Kinder noch
kleiner waren, haben wir viel Zeit am Spielplatz verbracht und waren auch im
Schwimmbad. Der 14-Jährige läuft inzwischen auch, die Jüngeren spielen gerne
Fußball. Manchmal machen wir hier auch ein Picknick.“

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