Alef Alef relaunched

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Internationales Ambiente verbunden mit breiterem kulinarischen Angebot begeistert Einheimische und Touristen.

Ob auf Englisch, Französisch oder Deutsch: Die Erfahrungsberichte auf dem Internetportal TripAdvisor klingen hymnisch: „bestes koscheres Essen in Europa“, „herzliche Atmosphäre und freundliche Bedienung“. Diese Begeisterung jüdischer Touristen für ein koscheres Restaurant ist selten zu finden, in diesem Fall aber durchaus berechtigt: Wer heute das neu gestaltete Alef Alef in Wien betritt, fühlt sich an das elegante Flair von Brasserien in Barcelona oder New York erinnert. Der ungarische Generalunternehmer Edmond Perkal hat es geschafft, den vormals biederen, kalten Raum in ein gemütlich warmes Interieur zu verwandeln. Dezente Beigetöne und sattes Dunkelbraun dominieren jetzt das geräumiger wirkende Restaurant, neu ausgestattet mit Airconditioning und Bodenheizung.

„Geschmack der osteuropäischen jüdischen Küche mit israelischen Einsprengseln“

alefDieser Umbau und auch der großteils kulinarische Neustart des Restaurants wurde ermöglicht, weil das Betreiberduo, bestehend aus dem erfahrenen Caterer Shalom Bernholtz und dem Unternehmer und Neo-Gastronomen Edward Ferszt, die Ausschreibung des Lokals durch die Israelitische Kultusgemeinde gewonnen hat. Während Bernholtz seit drei Jahrzehnten nicht nur jüdische Feste und Familienfeiern ausrichtet, sondern auch Hotelketten, Fluglinien und österreichische Ministerien sowie Landesregierungen auf Wunsch mit koscheren Speisen beliefert, hat sich der Maschinenbauingenieur Ferszt erst jüngst einschlägige Kenntnisse im Gastronomiemanagement angeeignet. Und versorgt das Alef Alef mit koscheren Spitzenweinen aus aller Welt.

„In der Sommersaison hatten wir einen Schwerpunkt mit klassischen Wiener Speisen“, lacht Bernholtz, „weil die Gäste aus dem Ausland vor allem Wiener Schnitzel und Zwiebelrostbraten genießen wollen.“ Doch ab Herbst wird sich das Menü nach den jeweils frischen, saisonalen Angeboten richten. „Wir fangen mit Kürbis an, später gibt es dann Gans und im Frühling Spargel“, ergänzt Ferszt, „wir haben 15 neue Hauptspeisen auf der Karte.“ Zwei neue Köche wechseln sich bei der internationalen Küche ab, während eine bereits im Alef Alef erprobte Köchin weiterhin für den traditionellen Gefillten Fisch, für Tscholent, Kreplach, Kneidlach, Kigel oder Piroggen zuständig bleibt.

Das beliebte Mittwochabendbüfett für wohlfeile 25 € bleibt weiterhin im Programm. „Dieses reiche Büfett eignet sich gut, um nicht-jüdischen Besuchern einen ersten Geschmack der osteuropäischen jüdischen Küche mit israelischen Einsprengseln zu vermitteln“, erklärt Ferszt, dem es offensichtlich viel Spaß macht, sich umsichtig und freundlich um jeden Gast zu kümmern. „Unser Ziel ist eine Besucherstruktur von je 25 Prozent Wiener Juden und Touristen und rund 50 Prozent nicht-jüdischer Gäste.“

Mit dem erfolgreichen Einschleifen des Betriebes wälzen die beiden Geschäftsführer schon neue Pläne: „Sobald wir die Kapazität haben, möchte ich gerne an Sonntagen einen Familienbrunch mit Kinderprogramm machen“, verrät der viel beschäftigte Bernholtz, der noch ein weiteres Projekt im Alef Alef realisieren möchte: „Im Winter ist Schabbat so früh aus, da könnten wir mit Snacks und Drinks gemeinsam den Wochenbeginn feiern.“

Von Paprikasch

Restaurant Alef Alef
Seitenstettengasse 2,
1010 Wien
Tel.: +43/(1)/535 25 30
So.–Do., 17–22 Uhr

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