Anfang September kehrte im Nahen Osten ein Sandsturm ein, der die weiße Stadt für drei Tage gelb erscheinen ließ. Von Iris Lanchiano.
Schon beim Aufwachen war etwas anders. Die Sonnenstrahlen, die mich morgens üblicherweise wecken, schienen wie von einem Fotofilter eingefärbt. Es war kurz vor den Feiertagen, und langsam kam Neujahrsstimmung auf. Die Taxifahrer verabschiedeten sich schon mit „Schana Tova“ (Alles Gute zum Neuen Jahr), aber sonst war es ziemlich ruhig in der normalerweise so hektischen Stadt. Es war wie die Ruhe vor dem Sturm, und der Sturm kam in Form einer dicken gelben Nebeldecke, die sich über die Stadt legte.