Heinz Weingarten kämpfte in vier Kriegen für Israel – sein Vater David Willy in der k.u.k. Armee für Österreich und den Kaiser. Viele Erinnerungen daran hat der Vater dem Sohn nicht hinterlassen. Das will dieser bei seinen Kindern und Enkeln anders machen. Von Alexia Weiss
Zwei Bilder haben sich in das Gedächtnis von Heinz Weingarten eingebrannt, wenn er an seine wenigen Kindheitsjahre in Wien zurückdenkt: Da waren zum einen diese Männer in weiten Mänteln, die tote Vögel an ihre Gürtel hängten und dann die Mäntel darüber schlossen. Die Familie lebte damals in Hietzing, sie wohnten in der Joseph-Lister-Gasse, gegenüber begann der Wienerwald und es war Winter. Auch die zweite Erinnerung spielte im Schnee und in der nahen Umgebung: „Da gab es einen Hügel, und mein Vater ist mit uns dorthin rodeln gegangen, wir stapften hinauf und fuhren hinunter, immer und immer wieder. Das ist natürlich die bessere Erinnerung. Die erste hat mir viele schlechte Träume beschert.“